Das Amtsgericht ist die erste Stufe in der Gerichtsorganisation in Deutschland. Es dient als Eingangs- und zugleich Hauptverhandlungsinstanz in zivilrechtlichen Streitigkeiten, bei denen der Streitwert 5.000 Euro nicht übersteigt, sowie in sämtlichen Familien-, Betreuungs-, Unterhalts- und Kindschaftsangelegenheiten. Auch für Strafsachen ist es zuständig, wenn es sich um Vergehen handelt, bei denen die Straferwartung nicht über vier Jahre hinausgeht. Zusätzlich obliegt ihnen die Führung des Handels-, Genossenschafts-, Vereins- und Partnerschaftsregisters. Bundesweit gibt es über 600 Amtsgerichte, die als Teil der ordentlichen Gerichtsbarkeit fungieren. Diese Gerichte sind meist die ersten Anlaufstellen für Rechtsuchende, was ihre große Bedeutung unterstreicht. Mehr Informationen zu den Zuständigkeiten und zur Organisation der Amtsgerichte finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz BMJV. Amtsgerichte spielen auch eine zentrale Rolle bei der Ausbildung von Rechtsreferendaren. Diese durchlaufen während ihres Vorbereitungsdienstes häufig Stationen bei einem Amtsgericht, wo sie unter anderem durch die Mitarbeit an echten Fällen praktische Erfahrungen sammeln können. Darüber hinaus bieten Amtsgerichte auch Direkteinstellungen für Juristen an, welche die zweite juristische Staatsprüfung erfolgreich bestanden haben, sowie vielfältige Berufschancen im nicht-juristischen Bereich. Die Karrieremöglichkeiten am Amtsgericht sind breit gefächert und bieten interessante Perspektiven im öffentlichen Dienst. Wer sich für eine Karriere am Amtsgericht interessiert, kann aktuelle Jobangebote und weiterführende Informationen auf Plattformen wie StaatsJobs.com finden.
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