Der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz hat sich entschieden, den Krankenhausbetrieb aufzugeben, da die wirtschaftlichen Belastungen zu hoch geworden sind.
Fünf Klinikstandorte in der Region haben Ende des vergangenen Jahres einen erneuten Insolvenzantrag beim Amtsgericht Mainz gestellt. Hauptursache sind hohe Forderungen der Rheinischen Zusatzversorgungskasse, die die Erfüllung der betrieblichen Altersvorsorge für Teile der Belegschaft verhindern. Dies machte es unmöglich, ein zuvor erarbeitetes Sanierungskonzept weiterzuführen. Der DRK-Landesverband setzte sich bis zuletzt dafür ein, diese kleinen Krankenhäuser unter seinem Dach zu halten, sieht sich aber nun gezwungen, sich zurückzuziehen, um seinen Kernauftrag als nationale Hilfsgesellschaft nicht zu gefährden.
Clemens Hoch, der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister, zeigte sich enttäuscht über das endgültige Ausscheiden des DRK aus dem Krankenhausbetrieb. Er betont jedoch, dass die medizinische Versorgung während der Insolvenz voll gewährleistet sei und das Land alles daran setzen werde, das betroffene Angebot zu erhalten. Gespräche mit potenziellen neuen Trägern sind bereits im Gange.
Minister Hoch plant, die betroffenen Städte und Landkreise, Insolvenzverwalter sowie Schwesternschaften als Mitträger der Einrichtungen zu einem Runden Tisch einzuladen. Die Insolvenz betrifft zudem weitere Einrichtungen, darunter die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bad Neuenahr, das Schmerz-Zentrum in Mainz, die DRK Kamillus-Klinik in Asbach sowie die Tageskliniken in Worms und Bad Kreuznach, die als bedeutende Gesundheitsversorger im Land etabliert sind.