## 1. Einleitung
Der öffentliche Dienst in Deutschland zählt auch heute noch zu den attraktivsten Arbeitsbereichen für viele Jobsuchende. Er bietet nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz und verlässliche Rahmenbedingungen, sondern lockt auch mit einem klar strukturierten und transparenten Gehaltssystem. Dennoch wirken die Begriffe „Entgeltgruppen“, „Erfahrungsstufen“ und „Tarifverhandlungen“ zunächst oft komplex und beinahe undurchschaubar auf Außenstehende. Dabei lohnt sich ein genauer Blick auf die Gehaltstabelle im öffentlichen Dienst, denn sie gibt einen klaren Überblick über die Verdienstmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen helfen, die wesentlichen Bestandteile der Gehaltsstruktur zu verstehen. Was bedeuten die einzelnen Entgeltgruppen? Wie werden Erfahrungsstufen berechnet, und warum spielen Tarifverhandlungen eine so wichtige Rolle? Wir beleuchten auch regionale Unterschiede und zeigen auf, wie zum Beispiel Lebenshaltungskosten oder tarifliche Regelungen in verschiedenen Bundesländern Einfluss auf das Einkommen haben können.
Doch das Gehalt ist nur ein Teil des Gesamtpakets! Der öffentliche Dienst bietet darüber hinaus Zusatzleistungen wie Sonderzahlungen oder die oft unterschätzte Altersvorsorge, die langfristig zu einem stabilen Finanzfundament beitragen können. Auch Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltssteigerungen im Rahmen einer Karriereentwicklung spielen oft eine entscheidende Rolle für die langfristige Motivation.
Dieser Artikel richtet sich speziell an Interessierte, die entweder eine Karriere im öffentlichen Dienst in Betracht ziehen oder sich in ihrer derzeitigen Position besser über ihre Einstufung und die damit verbundenen Verdienstmöglichkeiten informieren möchten. Tauchen Sie mit uns in die Welt der Gehaltstabellen ein – ein essenzieller Leitfaden für alle, die Wert auf finanzielle Transparenz und berufliche Sicherheit legen.
## 2. Grundlagen der Gehaltstabelle im Öffentlichen Dienst
Die Gehaltstabelle im öffentlichen Dienst bildet die Grundlage für die Bezahlung von Angestellten, Arbeitern und Beamten in Deutschland. Sie ermöglicht eine einheitliche und transparente Eingruppierung sowie faire Gehaltsregelungen, die bundesweit gelten. Die Basis hierfür bilden die Tarifverträge für Angestellte (z. B. TVöD und TV-L), während Beamte nach speziellen Besoldungsordnungen entlohnt werden. Im Kern zielt die Gehaltstabelle darauf ab, Qualifikationen, Berufserfahrung und Verantwortung gerecht zu entlohnen.
### 2.1 Wie ist die Gehaltstabelle aufgebaut?
Die Tabelle gliedert sich in verschiedene Entgeltgruppen (EG) und Erfahrungsstufen. Entgeltgruppen definieren den Wert der Tätigkeit, die ein Beschäftigter ausübt, wobei höhere Gruppen für komplexere und verantwortungsvollere Aufgaben stehen. Innerhalb jeder Entgeltgruppe wird zwischen sechs Erfahrungsstufen differenziert, die die Berufserfahrung des Mitarbeiters widerspiegeln. Einsteiger beginnen meist in Stufe 1, während Fortgeschrittene und langjährige Beschäftigte in höhere Stufen aufsteigen können.
### 2.2 Kurzer Überblick über die Entgeltgruppen
Die Entgeltgruppen reichen von EG 1 bis EG 15 und decken alle Tätigkeiten ab, vom einfachen technischen Dienst bis hin zu führenden Positionen. Dabei lassen sich die Gruppen übersichtlich kategorisieren:
– EG 1–4: Einstiegspositionen mit geringeren fachlichen Anforderungen
– EG 5–8: Tätigkeiten, die eine abgeschlossene Ausbildung erfordern
– EG 9–12: Fach- und Spezialistenrollen mit höheren Qualifikationsniveaus
– EG 13–15: Leitungs- und Führungspositionen sowie sehr spezialisierte Tätigkeiten
### 2.3 Dynamik durch Berufserfahrung
Die Erfahrungsstufen bringen eine zusätzliche Dynamik in die Vergütung. Ein Wechsel in eine höhere Stufe erfolgt durch Berufsjahre und wird automatisch (meist im Abstand von zwei bis drei Jahren) angepasst. Neueinsteiger dürfen daher mit Gehaltssteigerungen im Laufe der Zeit rechnen.
Die sorgfältig strukturierte Gehaltstabelle sorgt nicht nur für Verlässlichkeit, sondern gibt Jobsuchenden auch eine klare Orientierung über die finanziellen Entwicklungsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst.
## 3. Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen: Ein detaillierter Überblick
Die Vergütung im öffentlichen Dienst wird durch das sogenannte Tarifrecht geregelt, welches in Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen unterteilt ist. Diese Systematik sorgt für Transparenz und Einheitlichkeit, ermöglicht aber auch individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Die beiden zentralen Variablen – Entgeltgruppe und Erfahrungsstufe – bestimmen dabei das konkrete Gehalt einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters.
### 3.1 Wie funktionieren Entgeltgruppen?
Entgeltgruppen klassifizieren Stellen anhand ihrer Anforderungen und Qualifikationsniveaus. So gibt es im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes der Länder (TV-L) die Entgeltgruppen E1 bis E15, die durch zusätzliche Stufen wie E13Ü ergänzt werden können. Während Tätigkeiten mit niedrigerem Anforderungsprofil in den unteren Gruppen eingeordnet werden, sind anspruchsvollere Positionen – etwa mit Führungsverantwortung oder besonderer Fachkompetenz – in den oberen Gruppen angesiedelt.
### 3.2 Die Rolle der Erfahrungsstufen
Innerhalb jeder Entgeltgruppe gibt es Erfahrungsstufen, die das Gehalt weiter ausdifferenzieren. Die Stufe richtet sich nach der Berufserfahrung in der jeweiligen Tätigkeit. Prinzipiell durchläuft man sechs Stufen: von Stufe 1 (Einsteiger) bis Stufe 6 (langjährige Beschäftigte). Mit zunehmender Erfahrung und Betriebszugehörigkeit erfolgt automatisch ein Aufstieg in höhere Stufen. Zum Beispiel kann eine neue Mitarbeiterin in Entgeltgruppe E9 bei Stufe 1 starten und nach einigen Jahren in Stufe 4 oder 5 vorrücken, was eine spürbare Gehaltssteigerung bedeutet.
### 3.3 Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen im Überblick
Entgeltgruppe | Anforderungsniveau | Gehaltsrange (ca.) |
---|---|---|
E1-E4 | Einfache Tätigkeiten | ca. 2.000 € – 2.500 € |
E5-E8 | Qualifizierte Fachaufgaben | ca. 2.600 € – 3.200 € |
E9-E12 | Gehobene Aufgaben | ca. 3.300 € – 4.500 € |
E13-E15 | Leitende oder hochspezialisierte Tätigkeiten | ca. 4.600 € – 6.800 € |
Mit der Kombination aus Entgeltgruppe und Erfahrungsstufe stellt der öffentliche Dienst ein gerechtes und durchlässiges Gehaltssystem bereit, das nicht nur den Einstieg ins Berufsleben klar regelt, sondern auch langfristige Perspektiven für die Karriere bietet.
## 4. Bedeutung von Tarifverhandlungen für Gehaltsanpassungen
Tarifverhandlungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bestimmung der Gehälter im öffentlichen Dienst in Deutschland. Sie stellen sicher, dass die Gehaltsentwicklung transparent, fair und an wirtschaftliche Rahmenbedingungen angepasst bleibt. Für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst, aber auch für potenzielle Bewerber, ist es daher wichtig zu verstehen, wie diese Verhandlungen ablaufen und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
### 4.1 Was sind Tarifverhandlungen?
Tarifverhandlungen werden zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden im öffentlichen Dienst geführt. Ziel ist es, Löhne, Arbeitszeiten und sonstige Arbeitsbedingungen in einem Tarifvertrag festzulegen. Diese Verhandlungen finden regelmäßig statt, um auf wirtschaftliche Entwicklungen, wie Inflation oder wachsende Anforderungen an die Mitarbeitenden, zu reagieren.
### 4.2 Wie beeinflussen Tarifverhandlungen das Gehalt?
Die Ergebnisse der Verhandlungen haben direkten Einfluss auf die Gehaltstabellen und somit auf die Vergütung der Beschäftigten. Vereinbarte Gehaltserhöhungen gelten üblicherweise für alle Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen und schaffen dadurch Sicherheit und Planbarkeit. Dabei gibt es häufig lineare Gehaltserhöhungen, die in Prozent angegeben werden, etwa „plus 2,5 Prozent für alle Gehälter“. In manchen Fällen gibt es auch einmalige Sonderzahlungen oder Anpassungen in bestimmten Gehaltsgruppen.
### 4.3 Vorteile für Beschäftigte im öffentlichen Dienst
Ein großer Vorteil des öffentlichen Dienstes liegt in der Tarifbindung: Beschäftigte können sich darauf verlassen, dass regelmäßige Anpassungen ihrer Gehälter stattfinden. Dies unterscheidet den öffentlichen Dienst von anderen Branchen, in denen Gehälter oft individuell mit dem Arbeitgeber verhandelt werden müssen. Außerdem beinhalten Tarifabschlüsse oftmals Regelungen wie Verbesserungen bei Urlaub, Arbeitszeiten oder Sonderzahlungen.
### 4.4 Fazit: Stabilität durch Tarifverträge
Tarifverhandlungen sorgen nicht nur für faire Bezahlung, sondern tragen auch zu einer langfristigen Stabilität und Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber bei. Auch für Jobsuchende ist die tarifgebundene Gehaltsstruktur ein wesentliches Argument, das den Einstieg in diese Branche besonders attraktiv macht.
## 5. Regionale Unterschiede und ihre Auswirkungen auf das Gehalt
Obwohl die Gehaltstabellen im öffentlichen Dienst deutschlandweit einheitlich durch Tarifverträge geregelt werden, wirken sich regionale Faktoren dennoch auf die endgültige Vergütung aus. Diese Unterschiede sind vor allem auf diverse Zulagen, Kostenniveaus sowie unterschiedliche Lebenshaltungskosten in den jeweiligen Regionen zurückzuführen. Arbeitnehmer und Bewerber im öffentlichen Dienst sollten sich daher genau informieren, welche Faktoren ihr Gehalt vor Ort beeinflussen können.
### 5.1 Ballungsraumzulagen und Zuschläge
In einigen Regionen, insbesondere in teuren Metropolregionen wie München, Frankfurt oder Hamburg, können Ballungsraumzulagen und Zuschläge das regionale Lohnniveau beeinflussen. Diese Zulagen sollen die teils erheblich höheren Wohn- und Lebenshaltungskosten ausgleichen. Zum Beispiel zahlt der Freistaat Bayern eine „München-Zulage“ für Beschäftigte, die in der Landeshauptstadt tätig sind. Ähnliche Modelle gibt es auch in anderen Bundesländern, wenngleich nicht flächendeckend.
### 5.2 Unterschiede bei Länder- und Kommunaltarifen
Im öffentlichen Dienst wird zwischen Beschäftigten des Bundes, der Länder und der Kommunen unterschieden. Während der Tarifvertrag des Bundes (TVöD-Bund) überall gleichermaßen gilt, weisen die Tarifverträge der Länder (TV-L) und Kommunen teils minimale Abweichungen in der Vergütungsstruktur oder den Zusatzleistungen auf. Diese Unterschiede können zwar klein erscheinen, summieren sich jedoch über die Jahre zu erheblichen Beträgen.
### 5.3 Lebenshaltungskosten und Kaufkraft
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Kaufkraft der Gehälter in Abhängigkeit von regionalen Lebenshaltungskosten. Während eine Eingruppierung in E9 möglicherweise in Sachsen eine attraktive Entlohnung darstellt, könnte das gleiche Gehalt in Großstädten wie Stuttgart oder München kaum ausreichen, um die höheren Miet- und Lebenshaltungskosten zu decken. Jobsuchende sollten daher stets berücksichtigen, wo sich der Arbeitsplatz befindet und wie sich dies auf ihre Nettofinanzen auswirkt.
– Ballungsraumzulagen in Metropolregionen
– Abweichungen zwischen TVöD-Bund, TV-L und Kommunaltarifen
– Regionale Unterschiede bei Miet- und Lebenshaltungskosten
Wer im öffentlichen Dienst tätig sein möchte, sollte regionale Faktoren immer in die Betrachtung einbeziehen. Auch innerhalb derselben Entgeltgruppe kann das reale Einkommen stark davon abhängen, wo man tätig ist und wie das regionale Umfeld geprägt ist. Eine ausführliche Recherche im Vorfeld lohnt sich!
## 6. Zusätzliche Vergütungen und Sonderzahlungen im Öffentlichen Dienst
Arbeiten im Öffentlichen Dienst bietet nicht nur ein konkurrenzfähiges Grundgehalt, sondern auch eine Vielzahl zusätzlicher Vergütungen und Sonderzahlungen. Diese Extras können je nach Position, Tarifvertrag und persönlichen Voraussetzungen einen erheblichen Anteil zur Gesamtvergütung beitragen. Doch wie sehen diese Leistungen genau aus, und wer kann von ihnen profitieren? Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte zusammengefasst.
### 6.1 Beispiele für zusätzliche Vergütungen
Zu den gängigen zusätzlichen Vergütungen gehören oft Zuschläge, die an spezielle Bedingungen oder Aufgaben geknüpft sind. Beispiele hierfür sind:
– Schichtzulagen für Arbeiten in Wechselschichten oder Nachtdiensten
– Erschwerniszulagen für herausfordernde Tätigkeiten, etwa im Rettungs- oder Polizeidienst
– Funktionszulagen bei der Übernahme von Leitungsverantwortung
Diese Zulagen sollen sicherstellen, dass Tätigkeiten, die über das normale Maß hinausgehen, angemessen honoriert werden. Die konkrete Höhe sowie die Anspruchsvoraussetzungen sind dabei vertraglich geregelt und variieren je nach Entgelttabelle.
### 6.2 Sonderzahlungen und Einmalprämien
Sonderzahlungen, wie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld, gehören ebenfalls zu den attraktiven Zusatzleistungen im Öffentlichen Dienst. Sie werden häufig als feste Einmalzahlungen zu bestimmten Zeitpunkten im Jahr ausgezahlt und können je nach Tarifvertrag und Position beträchtliche Summen erreichen. Darüber hinaus können leistungsabhängige Prämien ausgeschüttet werden, insbesondere wenn Mitarbeitende überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen oder spezielle Projekte erfolgreich umgesetzt haben.
### 6.3 Weitere Vorteile
Manche Arbeitnehmer profitieren zudem von Sachleistungen wie Jobtickets, Essenszuschüssen oder der Übernahme von Fortbildungskosten. Diese Vergütungen stellen wertvolle Zusatzleistungen dar, die sowohl die finanzielle als auch die berufliche Situation bereichern.
Zusammengefasst bieten die zusätzlichen Vergütungen und Sonderzahlungen im Öffentlichen Dienst nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch Anreize für persönliche und berufliche Entwicklung. Es lohnt sich daher, bei der Auswahl eines Arbeitsplatzes einen genauen Blick auf den jeweiligen Tarifvertrag zu werfen und sich über die angebotenen Zusatzvergütungen zu informieren.
## 7. Karriereentwicklung und Gehaltssteigerungen im Öffentlichen Dienst
Im Öffentlichen Dienst bieten sich attraktive Möglichkeiten für berufliche Entwicklung und persönliche Entfaltung, die oft mit Gehaltssteigerungen verbunden sind. Ein transparenter Karrierepfad, definierte Strukturen und die Möglichkeit, durch Weiterbildung oder interne Stellenausschreibungen aufzusteigen, machen den öffentlichen Sektor besonders reizvoll. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die im Folgenden näher beleuchtet werden.
### 7.1 Beruflicher Aufstieg: Entgeltgruppen und Positionen
Die Entgeltgruppen im Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVöD oder TV-L) geben den grundlegenden Rahmen für die Vergütung vor. Ein beruflicher Aufstieg, etwa durch den Wechsel in eine höhere Entgeltgruppe, kann erfolgen, wenn neue Aufgaben mit höherer Verantwortung übernommen werden. Beispiele hierfür sind Führungspositionen, Projektleitungen oder der Wechsel in spezialisierte Fachrollen. Dieser Aufstieg erfordert häufig berufliche Qualifikationen, zusätzliche Ausbildungen oder einschlägige Erfahrungen.
### 7.2 Erfahrungsstufen: Automatische Steigerungen
Im Öffentlichen Dienst sind Erfahrungsstufen ein zentraler Bestandteil der Gehaltsstruktur. Innerhalb einer Entgeltgruppe steigen Beschäftigte beim Erreichen festgelegter Erfahrungszeiten automatisch die Stufen der Gehaltstabelle hinauf. Dieser Prozess sorgt für eine vorhersehbare und planbare Gehaltsentwicklung, die die Berufserfahrung honoriert. In der Regel wird alle zwei bis drei Jahre ein Stufenwechsel vorgenommen, wobei Faktoren wie Elternzeiten oder Teilzeitregelungen Einfluss nehmen können.
### 7.3 Gehaltssteigerungen durch Weiterbildung
Das Fördern und Fordern von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört zu den Grundprinzipien des Öffentlichen Dienstes. Durch gezielte Weiterbildungsprogramme, Lehrgänge oder berufsbegleitende Studiengänge können Sie Ihre Kenntnisse erweitern und sich für höherwertige Positionen qualifizieren. Oftmals werden diese Maßnahmen durch den Arbeitgeber finanziell unterstützt oder sogar vollständig übernommen.
– Führungslehrgänge für angehende Leitungspersonen
– Technische oder IT-spezifische Fortbildungen
– Verwaltungsrechtliche Schulungen für höhere Sachbearbeitungsrollen
### 7.4 Fazit: Entwicklung mit Perspektive
Der Öffentliche Dienst bietet nicht nur Sicherheit, sondern auch die Chance auf kontinuierliche berufliche und finanzielle Entwicklung. Mit klaren Strukturen, aufstiegsorientierten Weiterbildungen und der Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, können Sie langfristig von einer positiven Karriereentwicklung und Gehaltssteigerung profitieren.
## 8. Bedeutung der Altersvorsorge im Öffentlichen Dienst
Die Altersvorsorge ist ein essenzieller Bestandteil der Beschäftigung im öffentlichen Dienst und ein wichtiger Vorteil, der diesen Arbeitsbereich für viele Arbeitnehmer besonders attraktiv macht. Im Vergleich zur freien Wirtschaft bietet sie langfristige finanzielle Sicherheit und Planungssicherheit im Ruhestand – ein Aspekt, der gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten immer wertvoller wird.
### 8.1 Besonderheiten der Altersvorsorge im öffentlichen Dienst
Der öffentliche Dienst in Deutschland hält für seine Angestellten ein zweischichtiges System der Altersvorsorge bereit:
1. Die gesetzliche Rente, die wie in anderen Beschäftigungsverhältnissen die Basis bildet.
2. Die zusätzliche Altersvorsorge durch die VBL (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder) oder vergleichbare Versorgungseinrichtungen, die über Tarifverträge geregelt wird.
Diese zweite Säule stellt sicher, dass Beschäftigte im öffentlichen Dienst über ein höheres finanzielles Polster verfügen, wenn sie in Ruhestand gehen. Die Beiträge hierfür werden anteilig vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen, wodurch die Belastung für die Mitarbeiter moderat bleibt.
### 8.2 Vorteile für Arbeitnehmer
– **Zusätzliche Sicherheit:** Die Kombinationslösung aus gesetzlicher Rente und Zusatzversorgung bietet eine stabile Basis für die Alterssicherung.
– **Arbeitgeberfinanzierte Beiträge:** Durch die Beteiligung des Arbeitgebers entsteht eine höhere Rentenleistung bei gleichzeitiger Entlastung des Arbeitnehmers.
– **Lebensphasenorientierung:** Auch bei Unterbrechungen des Berufslebens, etwa durch Elternzeit, bleibt die Zusatzversorgung erhalten.
### 8.3 Warum die Altersvorsorge ein Alleinstellungsmerkmal ist
Für viele Arbeitssuchende ist die tragfähige Altersvorsorge ein ausschlaggebender Faktor für die Wahl des öffentlichen Dienstes. Gerade im Hinblick auf sinkende Rentenniveaus in der gesetzlichen Rentenversicherung und steigende Lebenshaltungskosten hebt sich der öffentliche Dienst hier positiv von anderen Branchen ab. Diese finanzielle Absicherung im Ruhestand ist nicht nur ein Ausdruck sozialer Verantwortung, sondern auch ein starkes Argument für eine langfristige Karriereplanung im öffentlichen Sektor.
Die Altersvorsorge ist somit nicht nur ein Pluspunkt im Heute, sondern eine lohnende Investition in die Zukunft, die den öffentlichen Dienst zu Recht als attraktiven Arbeitgeber positioniert.
## 9. Fazit
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Gehaltsstrukturen im Öffentlichen Dienst in Deutschland sowohl planbare Sicherheit als auch attraktive Perspektiven bieten. Die Gehaltstabelle des Öffentlichen Dienstes ist durch ihre klaren Regelungen in Entgeltgruppen, Erfahrungsstufen und Tarifverträgen ein umfassendes System, das Mitarbeitern Orientierung und Fairness gewährleistet. Dies ist besonders für Jobinteressierte entscheidend, die Stabilität bevorzugen und dennoch Wert auf eine dynamische berufliche Entwicklung legen.
### 9.1 Langfristige Sicherheit und Entwicklungschancen
Ein wesentlicher Vorteil des öffentlichen Dienstes liegt in den kontinuierlichen Gehaltsanpassungen, die durch Tarifverhandlungen errungen werden. Auch die Möglichkeit, in höhere Entgeltgruppen aufzusteigen oder innerhalb derselben Gruppe durch Erfahrungsstufen mehr zu verdienen, schafft ein Umfeld, in dem persönliche Entwicklung klar honoriert wird. Zusätzlich sorgen Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Leistungsprämien für finanzielle Anreize, während die gut strukturierte Altersvorsorge nachhaltige Sicherheit bis ins Rentenalter bietet.
### 9.2 Individuelle Einflussfaktoren
Allerdings sollte stets bedacht werden, dass geografische Unterschiede und die spezifischen Anforderungen des Arbeitsplatzes einen nicht unerheblichen Einfluss auf das tatsächliche Gehalt haben können. Insbesondere Ballungsräume mit höheren Lebenshaltungskosten setzen oft auf regionale Zuschläge, um die Attraktivität des Arbeitgebers zu steigern.
### 9.3 Ein attraktiver Arbeitsmarkt
Zusammenfassend ist der Öffentliche Dienst eine hervorragende Option für Jobsuchende, die Stabilität, Transparenz und Entwicklungsperspektiven suchen. Mit der richtigen Kombination aus Qualifikationen, Standortwahl und persönlichem Engagement bieten sich attraktive Karriere- und Verdienstmöglichkeiten. Wer diesen Sektor für sich entdeckt, kann auf ein strukturiertes und zukunftssicheres Arbeitsumfeld zählen.
Bereit, Ihre Karriere im Öffentlichen Dienst zu starten? Informieren Sie sich umfassend und finden Sie Ihre Wunschposition – der Öffentliche Dienst könnte die genau richtige Wahl für Ihre berufliche Zukunft sein.
Weiterführende Links
- Entgelttabellen TVöD – Tabelle TVöD Bund – https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/oeffentlicher-dienst/tarifvertraege/entgelttabelle-tvoed-2023.pdf?__blob=publicationFile&v=10
- TVöD Stufen – Eingruppierung und Stufenlaufzeit – https://www.oeffentlichen-dienst.de/tvoed/entgeltstufen.html
- Beschäftigte im öffentlichen Dienst bekommen mehr Geld – https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/tarifverhandlungen-oeffentlicher-dienst-einigung-100.html
- Betriebliche Altersvorsorge für den öffentlichen Dienst – https://www.vonbuddenbrock.de/betriebliche-altersvorsorge/oeffentlicher-dienst/
- DBB Beamtenbund und Tarifunion – Informationen zum TVöD – https://www.dbb.de/themen/tarifpolitik/tvoed/