Eine aktuelle Studie beleuchtet das Potenzial der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) in der öffentlichen Verwaltung Deutschlands. Laut der von Google beauftragten Untersuchung von IW Consult könnten durch den Einsatz von KI viele Routineaufgaben automatisiert werden. Dies würde den Beschäftigten erlauben, sich auf produktivere Aufgaben zu konzentrieren.
Der Studie zufolge würden 82 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von generativer KI profitieren, verglichen mit 61 Prozent im Handel und 59 Prozent im verarbeitenden Gewerbe. Der umfassende Einsatz von KI könnte die Wertschöpfung im öffentlichen Sektor um etwa 24 Milliarden Euro steigern. Die Prognosen basieren auf der Annahme, dass in den nächsten zehn Jahren mindestens die Hälfte aller Verwaltungsträger KI nutzen wird und die eingesparte Zeit für produktivere Tätigkeiten eingesetzt wird. KI könnte so zur Schließung der Fachkräftelücke von derzeit fast 900.000 Personen beitragen, indem Routineaufgaben übernommen und Mitarbeiter entlastet werden.
Die Studie zeigt Unterschiede beim KI-Einsatz in Verwaltungen im Vergleich zum Privatsektor auf. Michael Hüther, Direktor des IW, betont, dass der Einsatz von KI nicht nur Effizienzsteigerungen, sondern auch eine Stärkung der Demokratie bewirken könnte. Online-Verwaltungsdienste würden Zeit und Ressourcen sparen sowie Verfahren beschleunigen. Eine aktuelle Umfrage, vorgestellt auf der Smart Country Convention 2024 in Berlin, zeigt, dass 90 Prozent der Deutschen von ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung mehr Einsatz beim Thema Digitalisierung fordern, im Vergleich zu 69 Prozent vor fünf Jahren.