Hamburg führend, Saarland Schlusslicht im Bitkom-E-Government-Ranking

Der aktuelle Bitkom-Länderindex zur Digitalisierung zeigt, welche Bundesländer in Deutschland führend sind und welche hinterherhinken. Bewertet wurden die Bereiche Digitale Wirtschaft, Digitale Infrastruktur, Governance & Digitale Verwaltung sowie Digitale Gesellschaft.

Hamburg führt das Gesamtranking an, gefolgt von Berlin und Bayern, während Sachsen-Anhalt und Thüringen die letzten Plätze belegen. Im Bereich Governance & Digitale Verwaltung steht Hamburg mit 64 Punkten an der Spitze, vor Bayern mit 60 Punkten und Sachsen mit 58,4 Punkten. Schlusslichter sind Bremen mit 34 Punkten und das Saarland mit 33 Punkten.

Der Index zeigt große Unterschiede zwischen den Bundesländern:

Hamburg liegt zwar insgesamt vorn, belegt aber in der Kategorie Digitale Gesellschaft nur Platz 11. Sachsen erreicht in Governance & Digitale Verwaltung einen dritten Platz, obwohl es im Gesamtranking nur Rang 8 einnimmt. Gründe für Sachsens gute Platzierung sind zahlreiche online verfügbare Verwaltungsdienstleistungen und spezielle Digitalisierungsmaßnahmen wie ein Digitalkabinett und ein Digitalcheck für neue Gesetze.

Stadtstaaten und Länder mit hoher Bevölkerungsdichte sowie hohem Bruttoinlandsprodukt schneiden generell besser ab. Die alten Bundesländer erreichen durchschnittlich 63 Punkte, die neuen Länder 54 Punkte. Stadtstaaten kommen im Durchschnitt auf 68 Punkte, Flächenländer auf 58 Indexpunkte.

Ein Grund für den Fortschritt der Stadtstaaten könnte ihre Homogenität sein. In Flächenländern wie Sachsen haben viele Kommunen Schwierigkeiten, neue Programme umzusetzen und Mitarbeiter zu schulen, was Ressourcen und Kompetenzen erfordert, die oft fehlen. Diese Situation dürfte auch in anderen Flächenländern gelten, was die Diskrepanzen zur Digitalisierung erklärt.

Weitere Informationen sind auf der Website der Bitkom unter www.bitkom.org/Laenderindex zu finden.

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