Die deutsche Bundesregierung hat Pläne für eine umfassende Krankenhausreform vorgestellt. Die vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagenen Veränderungen, die am 15. Mai vom Kabinett unterstützt wurden, zielen auf weniger finanziellen Druck, verstärkte Spezialisierung bei umfangreichen Operationen und eine Neuordnung der milliardenschweren Finanzierung ab.
Die Reform erhofft sich, durch mehr Qualität und Effizienz in der medizinischen Versorgung, ‚Zehntausende Menschenleben‘ zu retten. Geplant ist, die Zahl der Krankenhäuser zu reduzieren, jedoch die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern.
Lauterbach sieht die Reform als ‚Revolution‘, die notwendigen Strukturänderungen bremsen soll, um Klinik-Insolvenzen, schlechte Behandlungen und lange Fahrtwege zu vermeiden. Die Länder sollen hierbei die Planungen leiten, bestimmend, welche Regionen bestimmte medizinische Leistungen anbieten.
Die entscheidende Veränderung besteht in der Neuregelung der Vergütungen, mit einem fixen Anteil von 60% für die Grundausstattung der Kliniken, unabhängig von der Anzahl der behandelten Fälle. Besondere Zuschläge sollen für Kinderheilkunde, Geburtshilfe, Intensiv- und Unfallmedizin vergeben werden. Diese Neuordnung zielt darauf ab, Krankenhäuser von dem Druck zu befreien, immer mehr Patienten behandeln zu müssen.
Trotz der Unterstützung durch die Regierung hat die geplante Reform von der Krankenhausbranche, den Landesregierungen und der Opposition Kritik erhalten.
Jetzt Stellenangebote im Öffentlichen Dienst entdecken