Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) kritisiert die geplanten Warnstreiks der Gewerkschaften ver.di und dbb als unverhältnismäßig. Bereits Ende Januar fanden erste Warnstreiks statt, kurz nach Beginn der Tarifverhandlungen.
Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der VKA, erklärt, dass die erste Verhandlungsrunde dem Austausch grundlegender Positionen dient. Gewerkschaften haben ein neues Modell zu Arbeitszeitkonten vorgestellt. Warnstreiks vor der zweiten Verhandlung belasten Bürgerinnen und Bürger unnötig und sind aus Sicht der VKA voreilig, da inhaltliche Verhandlungen nicht begonnen haben.
Die VKA weist die Gewerkschaftskritik eines fehlenden Angebots zurück und betont die dreifache Verantwortung für Beschäftigte, Kommunen und Bürger. Ein voreiliges Angebot wäre unverantwortlich. Die Gewerkschaftsforderungen könnten die Personalkosten um 11 Prozent steigern. Die geforderten Gehaltserhöhungen von 8 Prozent oder 350 Euro plus zusätzliche Komponenten würden Kommunen überlasten, so Benrath. VKA fordert die Gewerkschaften auf, Arbeitskampfmaßnahmen zu verschieben, um den öffentlichen Dienst nicht zu gefährden.
Benrath betont, dass Warnstreiks in Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung und Nahverkehr Bürgerinnen und Bürger treffen und der falsche Weg sind. Die Tarifverhandlungen für über 2,6 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen begannen am 24. Januar 2025 und werden am 17. und 18. Februar fortgesetzt. Weitere Informationen zu Gewerkschaftsforderungen und Verhandlungsverlauf sind verfügbar.