Kontroverse um Homeoffice: Neue Studien bestätigen schwach positive Effekte

Die Diskussion über die Vor- und Nachteile des Homeoffice bleibt kontrovers.

Gegner wie die Deutsche Bank und prominente Stimmen wie Sam Altman und Wolfgang Grupp kritisieren Homeoffice stark, während Befürworter auf positive Effekte für Zufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität hinweisen.

Während der Corona-Pandemie wurde Homeoffice verpflichtend, was vielen Beschäftigten positive Erfahrungen ermöglichte und ortsunabhängiges Arbeiten als wichtiges Kriterium bei der Arbeitgeberwahl etablierte.

Eine Metaanalyse von Ravi S. Gajendran et al. (2024) bestätigt schwach positive Zusammenhänge zwischen Homeoffice und Arbeitszufriedenheit (r = 0,11), Produktivität (r = 0,16) sowie negativen Korrelationen zur Kündigungsneigung (r = -0,09).

Die Qualität von Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten zeigt kaum Veränderung. Die empfundene Autonomie wirkt positiv, wohingegen empfundene Isolation negativ beeinflusst. Der differenzierte Ansatz zeigt, dass diese Effekte sich fast vollständig neutralisieren können.

Handlungsanweisungen beziehen sich auf die Förderung von Autonomie und Maßnahmen gegen Isolation. Ein Umbrella-Review von C. E. Hall et al. (2024) fasst Literaturberichte zusammen und findet keine einheitlichen Effekte, sondern abhängig von individuellen und organisatorischen Faktoren teils positive, teils negative Auswirkungen. Die Autoren empfehlen flexible und kontextbezogene Homeoffice-Richtlinien.

Jetzt Stellenangebote im Öffentlichen Dienst entdecken