1. Einleitung
Pflegeassistenten übernehmen eine wichtige Rolle in der Gesundheits- und Pflegebranche, insbesondere im öffentlichen Dienst. Doch wie ist das Gehalt in diesem Bereich strukturiert, und welche Faktoren beeinflussen die Verdienstmöglichkeiten? Wer in der Pflege tätig ist oder eine Karriere in diesem Bereich anstrebt, möchte wissen, wie sich das Einkommen entwickelt und welche Zusatzleistungen geboten werden. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Gehaltsstruktur für Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst und zeigt auf, welche Möglichkeiten der beruflichen und finanziellen Weiterentwicklung bestehen.
1.1 Warum das Gehalt für Pflegeassistenten ein wichtiges Thema ist
Die Vergütung von Pflegekräften ist regelmäßig Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Gerade im öffentlichen Dienst sorgen klare tarifliche Regelungen für Transparenz und Fairness, jedoch variieren die Gehälter je nach Region, Qualifikation und Arbeitgeber. Ein fundiertes Verständnis der Gehaltsstrukturen hilft Ihnen dabei:
- Ihre aktuelle Gehaltsentwicklung besser nachzuvollziehen.
- Potenzielle Gehaltssteigerungen und Aufstiegsmöglichkeiten zu erkennen.
- In Gehaltsverhandlungen gut vorbereitet zu sein.
1.2 Was Sie in diesem Artikel erwartet
In den folgenden Abschnitten betrachten wir, wie das Gehalt von Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst geregelt ist. Dabei gehen wir auf die Einflussfaktoren ein, erklären die zentralen Tarifverträge und zeigen, welche Entwicklungen und Aufstiegsmöglichkeiten bestehen. Zudem vergleichen wir die Verdienstmöglichkeiten im öffentlichen Dienst mit dem privaten Sektor und beleuchten regionale Unterschiede sowie zusätzliche Leistungen. Abschließend erhalten Sie wertvolle Tipps zur Gehaltsverhandlung, um Ihre beruflichen und finanziellen Perspektiven gezielt zu verbessern.
2. Überblick: Gehaltspflege im öffentlichen Dienst
Das Gehalt von Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst ist durch Tarifverträge geregelt und bietet im Vergleich zum privaten Sektor eine verlässliche Vergütungsstruktur mit klaren Entwicklungsmöglichkeiten. Wer sich für eine Anstellung im öffentlichen Dienst entscheidet, profitiert nicht nur von einem sicheren Arbeitsplatz, sondern auch von regelmäßigen Gehaltsanpassungen und Zusatzleistungen.
2.1 Tarifliche Regelungen und Einstiegsgehälter
Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst werden nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) vergütet. Die Einstufung erfolgt in der Regel in den Entgeltgruppen der Entgeltordnung des TVöD-P (Pflege). Die Einstiegsgehälter variieren je nach Qualifikation und Berufserfahrung, beginnen jedoch meistens in den unteren Entgeltgruppen.
Entgeltgruppe | Brutto-Monatsgehalt (ca.) |
---|---|
EG 2 | 2.300 – 2.500 € |
EG 3 | 2.400 – 2.700 € |
EG 4 | 2.500 – 2.900 € |
2.2 Einfluss von Berufserfahrung und Stufensteigerungen
Mit zunehmender Berufserfahrung steigen Pflegeassistenten innerhalb ihrer Entgeltgruppe auf. Der TVöD sieht verschiedene Stufen vor, die automatisch nach bestimmten Zeiträumen erreicht werden. Ein Berufseinsteiger erhält somit nach einigen Jahren eine höhere Vergütung, ohne eine neue Stelle antreten zu müssen. Dies macht die öffentliche Beschäftigung besonders attraktiv, da die Gehaltsentwicklung planbar ist.
2.3 Vorteile des öffentlichen Dienstes
- Sichere Gehaltsentwicklung durch Tarifverträge
- Planbare Stufensteigerungen entsprechend der Berufserfahrung
- Zusätzliche Leistungen wie Zulagen, Jahressonderzahlungen und betriebliche Altersvorsorge
Die tarifliche Vergütung sorgt für eine faire und transparente Bezahlung und macht den öffentlichen Dienst zu einer attraktiven Option für Pflegeassistenten, die Wert auf eine sichere und gut planbare Karriere legen.
3. Einflussfaktoren auf das Pflegeassistent-Gehalt
Das Gehalt von Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der tariflichen Einstufung spielen Erfahrungsjahre, Zusatzqualifikationen und regionale Unterschiede eine entscheidende Rolle. Wer sich in diesem Berufsfeld weiterentwickeln möchte, sollte die wichtigsten Einflussgrößen kennen.
3.1 Berufserfahrung und Qualifikation
Einer der größten Gehaltsfaktoren ist die Berufserfahrung. Im Tarifvertrag sind Stufenaufstiege vorgesehen, die mit zunehmender Erfahrung zu höheren Gehältern führen. Außerdem können Zusatzqualifikationen, wie eine Weiterbildung in der Altenpflege oder Intensivpflege, zu einer besseren Bezahlung beitragen.
3.2 Tarifvertrag und Eingruppierung
Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst werden in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) vergütet. Je nach Tätigkeit erfolgt die Eingruppierung in eine bestimmte Entgeltgruppe, die maßgeblich für das Grundgehalt ist. Hier ein Überblick:
Entgeltgruppe | Monatliches Bruttogehalt (ca.) |
---|---|
EG 3 | 2.400 – 3.000 € |
EG 4 | 2.600 – 3.300 € |
3.3 Regionale Gehaltsunterschiede
Je nach Bundesland und Kommune kann es Gehaltsunterschiede geben. In Westdeutschland liegt das Einkommen meist etwas höher als in Ostdeutschland, wobei sich diese Unterschiede in den letzten Jahren zunehmend ausgleichen. Dennoch ist in einigen ländlichen Gebieten ein Fachkräftemangel zu beobachten, was örtlich die Gehälter anheben kann.
3.4 Arbeitszeitmodelle und Zuschläge
Wer im Schichtdienst arbeitet, profitiert von Zuschlägen für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste. Diese Leistungen erhöhen das Einkommen zusätzlich und sind gerade im Pflegebereich eine wesentliche Einkommensquelle:
- Nachtschichtzuschlag: ca. 25 % des Stundenlohns
- Feiertagszuschlag: bis zu 135 % des Stundenlohns
- Wechselschichtzulage: je nach Tarifvertrag bis zu 150 € monatlich
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass neben der Basisvergütung verschiedene Faktoren das Gehalt eines Pflegeassistenten beeinflussen. Wer sich strategisch weiterbildet und Zusatzqualifikationen erwirbt, kann langfristig sein Gehalt erheblich steigern.
4. Entgeltgruppen und Tarifverträge verständlich erklärt
Das Gehalt eines Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst wird durch Tarifverträge geregelt. Diese legen fest, in welche Entgeltgruppe eine Position eingestuft wird und wie sich das Gehalt mit steigender Berufserfahrung entwickelt. Besonders wichtig sind hier der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) und der Tarifvertrag der Länder (TV-L), die die Rahmenbedingungen und Verdienstmöglichkeiten bestimmen.
4.1 Die Entgeltgruppen im Überblick
Pflegeassistenten werden in der Regel in die Entgeltgruppen E2 bis E5 des TVöD-P (Pflegebereich) oder entsprechende Gruppen des TV-L eingeordnet. Die genaue Einstufung hängt von der Qualifikation, Berufserfahrung und dem konkreten Tätigkeitsbereich ab.
Entgeltgruppe | Beispiel Tätigkeitsbereich |
---|---|
E2 | Einfache Tätigkeiten in der Grundpflege |
E3 | Unterstützende Aufgaben in der Patientenbetreuung |
E4 | Pflegeassistenz mit zusätzlichen Aufgaben |
E5 | Verantwortungsvolle Pflegeassistenz mit erweiterten Kompetenzen |
4.2 Wie sich das Gehalt entwickelt
Innerhalb einer Entgeltgruppe gibt es verschiedene Erfahrungsstufen, die zu regelmäßigen Gehaltssteigerungen führen. In der Regel erfolgt alle zwei bis drei Jahre ein Aufstieg in die nächste Stufe, bis die höchste Stufe der jeweiligen Gruppe erreicht ist. Damit steigt das Gehalt automatisch mit der Berufserfahrung.
4.3 Unterschiede zwischen TVöD und TV-L
Während der TVöD für Kommunen und Universitätskliniken gilt, fallen Pflegeassistenten in Landeskrankenhäusern meist unter den TV-L. Die Gehälter sind vergleichbar, es gibt jedoch Unterschiede in Zulagen und Sonderzahlungen. Um einen präzisen Vergleich zu haben, sollten die spezifischen Unterlagen der jeweiligen Einrichtungen herangezogen werden.
- TVöD: Gilt für kommunale Einrichtungen und Universitätskliniken
- TV-L: Deckt Landeskrankenhäuser und Pflegeeinrichtungen der Länder ab
Das Verständnis der Entgeltgruppen und Tarifverträge hilft Ihnen, eine realistische Einschätzung des eigenen Gehalts zu bekommen und sich bei Bewerbungen oder Gehaltsverhandlungen gut zu positionieren.
5. Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltsentwicklung
Wer als Pflegeassistent im öffentlichen Dienst arbeitet, profitiert von klar definierten Karrierewegen und zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die berufliche Entwicklung, sondern auch auf das Gehalt. Die Gehaltssteigerung hängt dabei maßgeblich von Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen und potenziellen Aufstiegschancen ab.
5.1 Karrierewege für Pflegeassistenten
Der Berufseinstieg als Pflegeassistent beginnt in der Regel in einer niedrigeren Entgeltgruppe des TVöD-P (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst – Pflege). Mit zunehmender Erfahrung und zusätzlichen Qualifikationen sind jedoch verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten gegeben:
- Fachweiterbildungen: Zusätzliche Schulungen, etwa im Bereich Gerontopsychiatrie oder Intensivpflege, eröffnen neue Einsatzbereiche mit besseren Gehaltsaussichten.
- Aufstieg zur Pflegefachkraft: Durch eine dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft (z. B. examinierte Altenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger) ist eine Höhergruppierung in eine bessere Entgeltgruppe möglich.
- Weiterbildung zur Stations- oder Wohnbereichsleitung: Wer Führungsverantwortung übernimmt, kann in höhere Tarifstufen aufsteigen.
5.2 Gehaltsentwicklung nach Berufsjahren
Die Vergütung im öffentlichen Dienst zieht sich nach der Berufserfahrung. Innerhalb einer Entgeltgruppe durchlaufen Pflegeassistenten mehrere Stufen, abhängig von den Beschäftigungsjahren:
Erfahrungsstufe | Beschäftigungsdauer | Gehaltssteigerung (%) |
---|---|---|
Stufe 1 | Bis 1 Jahr | Grundgehalt |
Stufe 2 | Nach 1 Jahr | +5–8% |
Stufe 3 | Nach 3 Jahren | +5–8% |
Stufe 4–6 | Bis zu 15 Jahre | Bis zu +15% |
Diese automatische Stufensteigerung sorgt dafür, dass das Gehalt eines Pflegeassistenten im Laufe der Jahre spürbar wächst. In Kombination mit freiwilligen Fortbildungen lassen sich so langfristig bessere Positionen erreichen.
6. Gehalt im Vergleich: Öffentlicher Dienst vs. Privatsektor
Das Gehalt eines Pflegeassistenten variiert erheblich je nach Arbeitgeber. Während der öffentliche Dienst durch transparente Tarifsysteme eine planbare Vergütung bietet, können die Löhne im privaten Sektor je nach Träger und Region stark schwanken. Doch wie genau unterscheiden sich die Gehälter in beiden Bereichen?
6.1 Gehaltsstrukturen im öffentlichen Dienst
Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst sind nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD-P) eingruppiert. Dies gewährleistet:
- Einheitliche Vergütung je nach Berufserfahrung und Qualifikation
- Regelmäßige Gehaltssteigerungen nach Erfahrungsstufen
- Zuschläge für Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit
TVöD-P Entgeltgruppe | Monatliches Bruttogehalt (ca.) |
---|---|
P5 (Einsteiger) | 2.300 – 2.800 € |
P6 (mit Erfahrung) | 2.600 – 3.200 € |
6.2 Unterschiede im privaten Sektor
Private Arbeitgeber haben meist keine einheitlichen Tarifverträge. Das bedeutet:
- Verhandlungssache: Die Gehaltsstruktur kann individuell festgesetzt werden
- Oft niedrigere Einstiegslöhne als im öffentlichen Dienst
- Teilweise höhere Boni oder Zusatzleistungen
Während einige größere private Einrichtungen konkurrenzfähige Löhne zahlen, bieten kleinere Arbeitgeber nicht immer dieselben stabilen Gehaltsentwicklungen wie der öffentliche Dienst.
6.3 Fazit: Sicherheit vs. Flexibilität
Wer Wert auf ein verlässliches Einkommen mit klaren Entwicklungsperspektiven legt, ist im öffentlichen Dienst gut aufgehoben. Im privaten Sektor können jedoch je nach Arbeitgeber attraktive Sonderleistungen oder leistungsbezogene Boni locken. Eine bewusste Abwägung zwischen finanzieller Planungssicherheit und Individualverhandlungen ist daher essenziell.
7. Regionale Unterschiede im Pflegeassistenten-Verdienst
Das Gehalt von Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst ist nicht bundesweit einheitlich, sondern kann je nach Region erheblich variieren. Diese Unterschiede resultieren aus verschiedenen Faktoren, darunter die Tarifsysteme, Lebenshaltungskosten und der Fachkräftemangel in bestimmten Gebieten.
7.1 Einflussfaktoren auf regionale Gehaltsunterschiede
Die regionalen Verdienstdifferenzen ergeben sich hauptsächlich aus folgenden Faktoren:
- Tarifzone Ost vs. West: Während die Angleichung der Gehälter zwischen Ost- und Westdeutschland in vielen Bereichen fortgeschritten ist, gibt es weiterhin Unterschiede, insbesondere in den unteren Entgeltgruppen.
- Länder- und Kommunaltarife: Unterschiedliche Tarifverträge der Länder (TV-L) und Kommunen (TVöD) führen zu variierenden Vergütungen in einzelnen Bundesländern.
- Lebenshaltungskosten: Pflegeassistenten in Ballungsräumen wie München oder Hamburg verdienen häufig mehr als in strukturschwächeren Regionen, um die höheren Lebenshaltungskosten auszugleichen.
- Fachkräftemangel: In Regionen mit besonders akutem Personalmangel werden oftmals zusätzliche Prämien oder attraktivere Eingruppierungen angeboten.
7.2 Gehaltsvergleich nach Bundesländern
Bundesland | Durchschnittsgehalt pro Monat (brutto) |
---|---|
Bayern | 2.600 € – 3.200 € |
Niedersachsen | 2.400 € – 2.900 € |
Sachsen-Anhalt | 2.200 € – 2.700 € |
Nordrhein-Westfalen | 2.500 € – 3.100 € |
Diese Werte sind Richtgrößen und können abhängig von Erfahrungsstufe, Arbeitgeber und Zusatzleistungen variieren.
7.3 Fazit
Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst sollten sich bewusst machen, dass ihr Gehalt erheblich von der Region abhängt. Während in wohlhabenden Städten oft höhere Löhne gezahlt werden, können niedrigere Lebenshaltungskosten in anderen Regionen trotz geringerer Bezüge finanziell vorteilhafter sein. Daher lohnt sich ein detaillierter Vergleich, bevor eine konkrete Berufsentscheidung getroffen wird.
8. Zusätzliche Leistungen und Sozialleistungen
Das Gehalt eines Pflegeassistenten im öffentlichen Dienst beschränkt sich nicht nur auf das monatliche Grundgehalt. Neben dem tariflich geregelten Entgelt profitieren Mitarbeitende auch von verschiedenen Zusatzleistungen und attraktiven Sozialleistungen. Diese Vorteile machen eine Anstellung im öffentlichen Dienst besonders interessant und sorgen für finanzielle Sicherheit über das Grundgehalt hinaus.
8.1 Zulagen und Sonderzahlungen
Pflegeassistenten erhalten im öffentlichen Dienst häufig Zulagen und Sonderzahlungen, die das Gehalt spürbar erhöhen können. Dazu gehören unter anderem:
- Schicht- und Wochenendzuschläge für Nacht-, Feiertags- und Wochenendarbeit
- Jahressonderzahlungen („Weihnachtsgeld“) gemäß Tarifvertrag
- Erschwerniszulagen für besonders belastende Tätigkeiten
8.2 Betriebliche Altersvorsorge
Ein wichtiger Vorteil im öffentlichen Dienst ist die zusätzliche Absicherung im Alter. Pflegeassistenten werden in der Regel über die Zusatzversorgungskasse (ZVK) betriebsrentenberechtigt. Diese tariflich geregelte Altersvorsorge ergänzt die gesetzliche Rente und sorgt für eine finanzielle Absicherung im Ruhestand.
8.3 Urlaub und Freizeitausgleich
Mitarbeitende profitieren von einem überdurchschnittlichen Urlaubsanspruch. Je nach Tarifvertrag stehen Pflegeassistenten mindestens 30 Tage Erholungsurlaub im Jahr zu. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Überstunden in Form von Freizeitausgleich abzubauen.
8.4 Familienfreundliche Leistungen
Der öffentliche Dienst legt großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Pflegeassistenten können von folgenden familienfreundlichen Maßnahmen profitieren:
- Anspruch auf Elternzeit und ElterngeldPlus-Regelungen
- Kinderbetreuungszuschüsse in einigen Einrichtungen
- Flexible Arbeitszeitmodelle zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Diese Zusatzleistungen tragen dazu bei, den Beruf als Pflegeassistent im öffentlichen Dienst besonders attraktiv zu gestalten. Zusammen mit einem stabilen Gehalt bieten sie langfristige finanzielle Sicherheit und berufliche Perspektiven.
9. Tipps zur Gehaltsverhandlung für Pflegeassistenten
Auch im öffentlichen Dienst kann eine geschickte Gehaltsverhandlung Spielraum in der Vergütung bieten. Zwar sind die Gehälter durch Tarifverträge weitgehend festgelegt, doch gibt es Möglichkeiten, sich vorteilhaft zu positionieren. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, Ihr Gehalt optimal zu verhandeln.
9.1 Gute Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg
Vor einer Gehaltsverhandlung sollten Sie sich umfassend über die geltenden Tarifverträge informieren. Ermitteln Sie, in welche Entgeltgruppe Sie eingestuft werden und welche Zulagen möglich sind. Außerdem lohnt es sich, Ihren individuellen Marktwert durch Vergleiche mit ähnlichen Positionen im öffentlichen Dienst zu prüfen.
9.2 Argumente gezielt nutzen
In der Verhandlung sollten Sie überzeugende Argumente nutzen, die Ihren Mehrwert für den Arbeitgeber unterstreichen. Wichtige Punkte können sein:
- Erfahrung in der Pflege und Zusatzqualifikationen
- Fachliche Weiterbildungen oder Spezialisierungen
- Bisherige Leistungen und besondere Verantwortung
- Bereitschaft zu Schichtdiensten oder Wochenendarbeit
9.3 Regionale Unterschiede und Zulagen beachten
Die Bezahlung im öffentlichen Dienst kann je nach Bundesland variieren. Es lohnt sich, regionale Unterschiede in den Tarifverträgen und mögliche Zuschläge, wie für Nacht- und Wochenendarbeit, gezielt anzusprechen.
9.4 Zusatzleistungen im Fokus
Falls eine direkte Gehaltssteigerung nicht möglich ist, können auch zusätzliche Sozialleistungen verhandelt werden. Dazu gehören:
- Größere Zuschüsse zur betrieblichen Altersvorsorge
- Weiterbildungsbudgets oder Fachkurse
- Verkürzte Probezeiten oder verbesserte Arbeitszeiten
9.5 Selbstbewusst, aber realistisch bleiben
Bleiben Sie in der Verhandlung professionell und selbstbewusst, aber argumentieren Sie stets sachlich. Ein fester Standpunkt, gepaart mit der richtigen Vorbereitung, erhöht die Erfolgsaussichten deutlich.
10. Fazit
Das Gehalt als Pflegeassistent im öffentlichen Dienst entwickelt sich je nach Erfahrung, Qualifikation und Tarifvertrag stetig weiter. Während der Einstieg in der Regel mit einer solide geregelten Vergütung beginnt, bieten sich durch Weiterbildungen und Spezialisierungen attraktive Aufstiegsmöglichkeiten. Besonders die tarifliche Sicherheit und Zusatzleistungen wie Weihnachtsgeld oder betriebliche Altersvorsorge machen eine Anstellung im öffentlichen Dienst langfristig attraktiv.
10.1 Zusammenfassung der wichtigsten Einflussfaktoren
- Tarifvertrag und Entgeltgruppe: Die Eingruppierung in den TVöD oder andere öffentliche Tarifwerke bestimmt das Einstiegsgehalt und die spätere Entwicklung.
- Berufserfahrung: Je länger die Berufserfahrung, desto höher die Vergütung durch stufenweise Gehaltsanpassungen.
- Regionale Unterschiede: Insbesondere in Süd- und Westdeutschland sind in der Regel etwas höhere Einkommen zu erwarten.
- Zusätzliche Sozialleistungen: Zuschläge, betriebliche Altersvorsorge und Sonderzahlungen erhöhen das Gesamteinkommen.
10.2 Öffentlicher Dienst vs. Privatsektor
Im direkten Vergleich mit privaten Pflegeeinrichtungen bietet der öffentliche Dienst nicht immer das höchste Einstiegsgehalt, jedoch eine verlässliche und transparente Gehaltsentwicklung. Besonders die sichere Anstellung und geregelte Arbeitsbedingungen sind wesentliche Vorteile, die viele Pflegeassistenten an einer öffentlichen Einrichtung schätzen.
10.3 Perspektiven für Ihre berufliche Zukunft
Wer sein Einkommen als Pflegeassistent im öffentlichen Dienst steigern möchte, kann durch gezielte Qualifikationen und Weiterbildungen den Schritt in höher eingruppierte Tätigkeiten wagen. Ebenso bieten Spezialisierungen im Pflegebereich sowie eine Weiterbildung zur Pflegefachkraft langfristig bessere Verdienstmöglichkeiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Job im öffentlichen Dienst besonders für diejenigen lohnenswert ist, die auf eine sichere Vergütung, vorteilhafte Zusatzleistungen und eine langfristige Karriereplanung setzen.
Weiterführende Links
- Pflegeassistent/in: Gehalt & Verdienst 2025 – Medi-Karriere – https://www.medi-karriere.de/medizinische-berufe/pflegeassistent-gehalt/
- TVöD-P Pflege 2025 – Entgelttabelle, Eingruppierung, Gehaltsrechner – https://www.medi-karriere.de/medizinische-berufe/tvoed-pflege/
- Pflegeassistent: Ausbildung, Gehalt & Perspektiven – Berufsbilder – https://www.stellenmarkt.de/berufe/pflegeassistent
- Pflegeassistent/in: Ausbildung und Beruf – Medi-Karriere – https://www.medi-karriere.de/medizinische-berufe/pflegeassistent/
- Pflegehelfer/in Gehälter in Deutschland 2025 – Stepstone – https://www.stepstone.de/gehalt/Pflegehelfer-in.html