Strategien gegen den Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung

Der Fachkräftemangel verschärft sich und betrifft ebenso den öffentlichen Dienst wie die Wirtschaft. Infolgedessen können zukünftig selbst Pflichtaufgaben möglicherweise nicht mehr erfüllt werden. Hingegen passen einige Behörden ihre Personalgewinnungsstrategien an und optimieren ihre Recruitingprozesse. Auch Employer Branding wird zunehmend bedeutender.

Dennoch bleibt der generelle Mangel an Fachkräften bestehen. Um dies zu bewältigen, müssen vier grundlegende Maßnahmen ergriffen werden:

Erstens muss das Arbeiten attraktiver gestaltet werden, einschließlich einer Anpassung der Kinderbetreuung und der Arbeitszeitschutzgesetze und der Förderung qualifizierter Migration.

Zweitens sollte der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) umfassend erneuert werden, da er veraltete Strukturen aufweist. Flexiblere Arbeitszeiten, Sabbaticals und eine Vier-Tage-Woche müssen ermöglicht werden.

Drittens muss die Digitalisierung outputorientiert gestaltet werden, um tatsächlich effizienter zu arbeiten und die Nutzung von Online-Services zu erhöhen.

Viertens sollte die Verwaltung neu gedacht und durch proaktives Handeln effizienter gestaltet werden. Anträge und der Gang zum Amt sollten zur Ausnahme werden, und die Massenverwaltung sollte proaktiv und pauschal erfolgen.

Zusammengefasst bedarf es umfassender strategischer Maßnahmen auf bundespolitischer, tarifvertraglicher, digitaler und verwaltungstechnischer Ebene, um den Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst zu bewältigen.

Jetzt Stellenangebote im Öffentlichen Dienst entdecken