1. Einleitung
Die jüngste Tariferhöhung im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ist für viele Beschäftigte eine erfreuliche Entwicklung. Doch was bedeuten die neuen Regelungen konkret für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer? Welche Faktoren beeinflussen die Lohnsteigerung, und gibt es Unterschiede je nach Tätigkeitsbereich oder Entgeltgruppe?
Der TVöD regelt die Gehälter, Arbeitszeiten und weiteren Arbeitsbedingungen für zahlreiche Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Regelmäßige Tarifverhandlungen führen zu Anpassungen, die nicht nur die aktuelle Inflationsentwicklung berücksichtigen, sondern auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes sicherstellen sollen. Die jüngste Einigung zwischen den Tarifparteien bringt deutliche Veränderungen mit sich, die sich sowohl im Portemonnaie der Angestellten als auch in der Attraktivität des öffentlichen Sektors widerspiegeln.
1.1 Warum ist diese Tariferhöhung wichtig?
Die Erhöhung der TVöD-Gehälter hat nicht nur individuelle Auswirkungen für Beschäftigte, sondern auch umfassendere Konsequenzen für den gesamten öffentlichen Dienst:
- Inflationsausgleich: Höhere Löhne sollen die gestiegenen Lebenshaltungskosten ausgleichen.
- Attraktivität des öffentlichen Dienstes: Eine konkurrenzfähige Bezahlung kann helfen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
- Vergleich mit dem privaten Sektor: Der öffentliche Dienst muss sich im Wettbewerb um Talente behaupten.
In diesem Artikel beleuchten wir die aktuellen Änderungen, erklären ihre Auswirkungen auf Gehälter und zeigen mögliche langfristige Folgen auf. Zudem gehen wir auf spezielle Regelungen für Beamte ein und geben Tipps, was Beschäftigte jetzt tun sollten. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, wie sich diese Tariferhöhung konkret auf Ihre berufliche Situation auswirkt.
2. Verständnis des TVöD und seiner Bedeutung
Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) regelt die Arbeitsbedingungen, Gehälter und Sozialleistungen für Angestellte im öffentlichen Dienst in Deutschland. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Personalpolitik und beeinflusst Millionen von Beschäftigten in kommunalen und bundesstaatlichen Einrichtungen.
2.1 Was ist der TVöD?
Der TVöD wurde 2005 eingeführt und ersetzte die vorherigen Bundesangestelltentarifverträge (BAT). Er ist in unterschiedliche Tarifbereiche aufgeteilt, die je nach Arbeitgeber variieren:
- TVöD Bund – für Beschäftigte beim Bund
- TVöD VKA – für Beschäftigte bei kommunalen Arbeitgebern
Der Tarifvertrag gilt für verschiedene Berufsgruppen, darunter Verwaltungsangestellte, Erzieher, Pflegekräfte und technisches Personal. Er regelt nicht nur die Gehaltsstufen, sondern auch Arbeitszeiten, Urlaubsansprüche und Zusatzleistungen wie Jahressonderzahlungen.
2.2 Warum ist der TVöD wichtig?
Der TVöD sorgt für transparente und faire Lohnstrukturen und gewährleistet Planungssicherheit für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Zudem wird durch regelmäßige Tarifverhandlungen sichergestellt, dass die Löhne an wirtschaftliche Entwicklungen angepasst werden.
Einige der wichtigsten Vorteile des TVöD für Beschäftigte sind:
- Regelmäßige Gehaltsanpassungen durch Tarifverhandlungen
- Klare Eingruppierung anhand von Berufserfahrung und Qualifikation
- Zusätzliche Leistungen wie Altersvorsorge und Jahressonderzahlungen
- Gesicherte Arbeitsbedingungen, die zuverlässig kalkulierbar sind
Da der TVöD regelmäßig überarbeitet wird, sollten Beschäftigte im öffentlichen Dienst die Tarifentwicklungen aufmerksam verfolgen. So können sie frühzeitig abschätzen, wie sich Änderungen auf ihr Einkommen und ihre berufliche Situation auswirken.
3. Aktuelle Tariferhöhung: Was sich ändert
Die neue Tariferhöhung im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bringt für viele Beschäftigte spürbare finanzielle Verbesserungen. Doch welche konkreten Änderungen kommen auf Angestellte im öffentlichen Dienst zu? Hier ein Überblick über die wichtigsten Punkte.
3.1 Erhöhung der Gehälter in mehreren Schritten
Die Tarifanpassung erfolgt gestaffelt und umfasst mehrere Erhöhungsstufen:
- Einmalzahlung: Eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung hilft, die gestiegenen Lebenshaltungskosten kurzfristig zu kompensieren.
- Lineare Gehaltserhöhung: Die monatlichen Tabellenentgelte steigen in mehreren Stufen um einen festgelegten Prozentsatz.
- Anhebung bestimmter Entgeltgruppen: Einige Entgeltgruppen, insbesondere im unteren und mittleren Einkommensbereich, profitieren von überproportionalen Erhöhungen.
3.2 Auswirkungen auf Zulagen und Sonderzahlungen
Durch die Tarifänderung ergeben sich auch Anpassungen bei bestimmten Zusatzvergütungen:
- Die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) steigt entsprechend den neuen Entgelttabellen.
- Zulagen für Schicht- und Bereitschaftsdienste passen sich ebenfalls an die neuen Bedingungen an.
- In einigen Bereichen gibt es zusätzliche strukturelle Verbesserungen, wie erhöhte Zuschläge für bestimmte Berufsgruppen.
3.3 Neue Entgeltstruktur und Anpassung der Tabellenwerte
Die kürzlich verhandelten Änderungen führen dazu, dass sich die TVöD-Tabellenwerte in sämtlichen Entgeltstufen verändern. Berufseinsteiger und Beschäftigte mit langen Dienstzeiten profitieren von nachhaltig steigenden Einkommen.
Diese Tariferhöhung ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, sondern auch ein Zeichen für die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes im Vergleich zur Privatwirtschaft. Wer sich für eine Karriere im öffentlichen Sektor interessiert, sollte sich daher mit den neuen Rahmenbedingungen vertraut machen.
4. Auswirkungen auf das Gehalt: Rechenbeispiele
Die aktuelle Tariferhöhung im TVöD führt zu einem spürbaren Gehaltsanstieg für viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Doch welche konkreten Auswirkungen hat die Anpassung auf das individuelle Einkommen? Im Folgenden betrachten wir typische Rechenbeispiele für verschiedene Entgeltgruppen, um die Änderungen greifbarer zu machen.
4.1 Beispielhafte Gehaltssteigerungen nach Entgeltgruppen
Um die Auswirkungen der Tariferhöhung zu verdeutlichen, betrachten wir beispielhaft drei typische Berufsfelder im öffentlichen Dienst und deren voraussichtliche Gehaltssteigerung nach der Anhebung:
Entgeltgruppe | Gehalt vor Erhöhung | Gehalt nach Erhöhung | Steigerung in € | Steigerung in % |
---|---|---|---|---|
EG 5, Stufe 3 (Verwaltungsangestellte) | 2.900 € | 3.058 € | +158 € | +5,4 % |
EG 9b, Stufe 4 (Sachbearbeiter/in) | 3.900 € | 4.107 € | +207 € | +5,3 % |
EG 13, Stufe 2 (Akademische Fachkraft) | 4.800 € | 5.064 € | +264 € | +5,5 % |
4.2 Einmalzahlungen und Sonderboni
Zusätzlich zu den monatlichen Gehaltssteigerungen profitieren viele Beschäftigte von steuerfreien Einmalzahlungen, die als Inflationsausgleich dienen. Abhängig von der Entgeltgruppe kann dies eine einmalige Zahlung von bis zu 3.000 Euro ausmachen. Diese Bonuszahlungen wirken sich positiv auf das gesamte Jahreseinkommen aus.
4.3 Fazit
Durch die aktuelle Tariferhöhung steigen die Gehälter im öffentlichen Dienst spürbar an. Je nach Entgeltgruppe und Erfahrungsstufe können Beschäftigte mit einem Plus von mehreren hundert Euro pro Monat rechnen. Diese Anpassung trägt zur Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber bei und stärkt die Kaufkraft der Beschäftigten.
5. Was bedeutet die Tariferhöhung für Beamte?
Während sich die Tariferhöhung des TVöD direkt auf die Gehälter der Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst auswirkt, stellt sich für Beamte die Frage, inwiefern sie von den Anpassungen profitieren. Da Beamte nicht unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) fallen, gelten für sie andere Regeln.
5.1 Übertragung auf Besoldungsgesetze
In vielen Fällen orientieren sich Bund und Länder bei der Anpassung der Beamtenbesoldung an den Tarifergebnissen des TVöD. Dies geschieht jedoch nicht automatisch, sondern durch gesetzliche Regelungen, die von den jeweiligen Dienstherren verabschiedet werden. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Bund, Ländern und Kommunen:
- Beim Bund werden Tariferhöhungen in der Regel mit zeitlichem Verzug und möglicher Anpassung auf die Beamtenbesoldung übertragen.
- In den Ländern variiert die Übernahme stark – einige Bundesländer folgen dem TVöD-Entscheid, andere setzen eigene Erhöhungen fest.
- Für kommunale Beamte hängt die Anpassung von der jeweiligen Landesregelung ab.
5.2 Mögliche Auswirkungen auf die Besoldung
Sollte die aktuelle Tariferhöhung des TVöD auf die Beamten übertragen werden, könnten sich folgende Änderungen ergeben:
Bereich | Möglicher Anpassungszeitraum | Mögliche Erhöhungsrate |
---|---|---|
Bundesbeamte | 6 bis 12 Monate später | Entsprechend Tariferhöhung |
Länderbeamte | Unterschiedlich je Bundesland | Variierend, teils niedriger |
Kommunalbeamte | Abhängig von Landesgesetzgebung | Oft verzögert oder geringer |
5.3 Handlungsempfehlungen für Beamte
Um über die eigenen Besoldungsanpassungen informiert zu bleiben, sollten Beamte:
- Die Entwicklungen auf Landes- und Bundesebene regelmäßig verfolgen.
- Gewerkschaftliche Empfehlungen und Forderungen prüfen.
- Bei unklaren Regelungen Rücksprache mit ihrer Personalstelle halten.
Da die endgültige Entscheidung über Besoldungsanpassungen politischer Natur ist, bleibt abzuwarten, in welchem Umfang Beamte von der TVöD-Erhöhung profitieren.
6. TVöD und Lohnverhandlungen im öffentlichen Dienst
Viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst gehen davon aus, dass ihr Gehalt ausschließlich durch Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern festgelegt wird. Das stimmt zwar grundsätzlich, doch es gibt dennoch Möglichkeiten, das eigene Einkommen zu beeinflussen. Insbesondere für Neueinsteiger oder bei einem internen Stellenwechsel kann eine geschickte Verhandlungsstrategie vorteilhaft sein.
6.1 Spielraum bei der Eingruppierung
Die Entgelttabelle des TVöD legt die Grundgehälter exakt fest, allerdings gibt es innerhalb der Stufen und Entwicklungsstufen spielraumartige Unterschiede. Besonders bei der ersten Einstufung in eine Entgeltgruppe können Bewerber Einfluss nehmen:
- Einstufung in höhere Erfahrungsstufen: Wer relevante Berufserfahrung mitbringt, kann direkt in eine höhere Stufe der jeweiligen Entgeltgruppe eingruppiert werden.
- Anrechnung von Vorzeiten: Unter bestimmten Voraussetzungen kann vorherige Berufserfahrung aus der Privatwirtschaft oder einer anderen Behörde anerkannt werden.
- Zusätzliche Zulagen: In einigen Fällen sind Zuschläge oder Leistungsprämien verhandelbar, beispielsweise bei Fachkräftemangel.
6.2 Leistung und Entwicklung als Argumente
Neben der Eingruppierung gibt es im TVöD auch leistungsabhängige Gehaltsbestandteile. Durch regelmäßige Leistungsbeurteilungen können Beschäftigte eine höhere Entwicklungsstufe oder Prämien erhalten. Daher lohnt es sich, regelmäßig Feedbackgespräche mit Vorgesetzten zu führen und sich über mögliche Fortbildungen oder Zusatzqualifikationen zu informieren.
6.3 Fazit
Obwohl Gehaltserhöhungen weitestgehend tariflich geregelt sind, bietet der TVöD Verhandlungsmöglichkeiten – vor allem bei der Einstufung neuer Arbeitsverhältnisse oder im Rahmen von Leistungsprämien. Wer sich frühzeitig informiert und strategisch argumentiert, kann langfristig ein höheres Einkommen im öffentlichen Dienst erzielen.
7. Langfristige Konsequenzen der Tariferhöhung
Die aktuelle Tariferhöhung im TVöD hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf das Gehalt der Beschäftigten, sondern verändert langfristig die Attraktivität des öffentlichen Dienstes. Diese Entwicklung betrifft sowohl bereits angestellte Fachkräfte als auch potenzielle Bewerberinnen und Bewerber. Doch welche konkreten Konsequenzen sind zu erwarten?
7.1 Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes
Durch die Erhöhung der Gehälter kann der öffentliche Dienst langfristig besser mit der Privatwirtschaft konkurrieren. Insbesondere in Bereichen mit Fachkräftemangel, etwa im IT-Sektor oder im Gesundheitswesen, könnten höhere Löhne helfen, qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewinnen und zu binden.
7.2 Auswirkungen auf zukünftige Tarifverhandlungen
Jede Tariferhöhung dient als Grundlage für kommende Tarifrunden. Wenn sich höhere Gehälter als wirtschaftlich tragbar erweisen, könnte dies einen Trend zu regelmäßigen Anpassungen begünstigen. Gleichzeitig besteht die Herausforderung, die Finanzierung langfristig zu sichern, insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
7.3 Mögliche Veränderungen in der Haushaltsführung
Die höheren Personalkosten belasten die öffentlichen Haushalte. Dies könnte zur Folge haben, dass Einsparungen in anderen Bereichen vorgenommen werden müssen. Alternativ könnten Bund, Länder und Kommunen verstärkt auf Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Digitalisierung setzen, um Kosten zu senken.
7.4 Auswirkungen auf Renten und Pensionen
Eine Tariferhöhung wirkt sich langfristig auf die Rentenansprüche der Beschäftigten aus. Höhere Gehälter bedeuten künftig höhere Rentenzahlungen. Gleichzeitig müssen Behörden darauf achten, dass die Finanzierung der Altersvorsorge langfristig gesichert bleibt.
Zusammenfassend stärkt eine Erhöhung der TVöD-Gehälter die Arbeitsmarktposition des öffentlichen Dienstes und bringt finanzielle Herausforderungen mit sich. Die langfristige Entwicklung hängt von weiteren Tarifverhandlungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab.
8. Anpassung an den Arbeitsmarkt: Vergleich mit dem privaten Sektor
Die aktuelle Tariferhöhung im öffentlichen Dienst ist nicht nur für die Beschäftigten selbst relevant, sondern auch im Vergleich zur Lohnentwicklung in der Privatwirtschaft von Bedeutung. Während Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst auf festen Strukturen basieren, haben Unternehmen in der Privatwirtschaft flexiblere Möglichkeiten zur Lohnanpassung. Doch wie schlägt sich der TVöD im Vergleich zum privaten Sektor?
8.1 Unterschiede in der Gehaltsentwicklung
Grundsätzlich bietet der öffentliche Dienst durch die Tarifstruktur eine transparente und planbare Entwicklung der Gehälter. Tarifabschlüsse werden mit Gewerkschaften ausgehandelt und gelten für alle Beschäftigten einer Entgeltgruppe gleichermaßen. In der Privatwirtschaft hingegen hängen Gehaltssteigerungen stärker von individuellen Verhandlungen und der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens ab.
Ein grober Vergleich zeigt folgende Unterschiede:
Kriterium | Öffentlicher Dienst | Privatwirtschaft |
---|---|---|
Tarifsteigerungen | Laufende Anpassung durch Tarifverhandlungen | Individuell je nach Unternehmen |
Planbarkeit | Sehr hoch durch feste Gehaltsstrukturen | Variabel je nach Verhandlungsgeschick |
Zusatzleistungen | Oft attraktives Gesamtpaket (z. B. Betriebsrente) | Vielfältig, abhängig vom Unternehmen |
8.2 Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit
Mit der Tariferhöhung gewinnt der öffentliche Dienst an Attraktivität – insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels. Dennoch dürfte der private Sektor in einigen Bereichen weiterhin höhere Einstiegsgehälter und leistungsabhängige Boni bieten. Langfristige Sicherheit und geregelte Arbeitszeiten sind jedoch Vorteile, die den öffentlichen Dienst für viele Arbeitnehmer besonders interessant machen.
8.3 Fazit: Welche Strategie für Beschäftigte sinnvoll ist
- Bewerber im öffentlichen Dienst sollten nicht nur das Grundgehalt, sondern auch Zusatzleistungen wie Altersvorsorge betrachten.
- Ein Wechsel in die Privatwirtschaft kann sich lohnen, wenn leistungsbezogene Boni eine stärkere Rolle spielen.
- Langfristig bleibt der öffentliche Dienst eine stabile Alternative mit sicheren Rahmenbedingungen.
Der aktuelle Tarifabschluss stärkt die Position des öffentlichen Dienstes im Wettbewerb um Fachkräfte. Dennoch bleibt der Vergleich mit der Privatwirtschaft relevant, um die eigenen Karriereziele optimal abzustimmen.
9. Was Beschäftigte jetzt tun sollten
Die Tariferhöhung im TVöD bietet eine wertvolle Gelegenheit, die eigene Einkommenssituation zu analysieren und strategische Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Um die Vorteile optimal zu nutzen, sollten Beschäftigte gezielt handeln.
9.1 Gehaltsabrechnung überprüfen
Stellen Sie sicher, dass die neuen Gehaltsbestandteile korrekt in Ihrer Abrechnung erfasst sind. Besonders wichtig sind:
- Grundgehaltserhöhung gemäß neuer Tabelle
- Besondere Zulagen und Einmalzahlungen
- Veränderte Sozialabgaben oder Steuerabzüge
Falls Unklarheiten bestehen, kann ein Gespräch mit der Personalabteilung helfen.
9.2 Finanzielle Planung anpassen
Durch das höhere Gehalt kann sich Ihre finanzielle Lage verbessern. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, Rücklagen zu bilden oder bestehende Ausgaben besser zu managen. Besonders sinnvoll sind:
- Erhöhung der Altersvorsorge, z. B. durch Entgeltumwandlung
- Tilgung bestehender Kredite oder Darlehen
- Anpassung monatlicher Sparraten
9.3 Entwicklungsmöglichkeiten nutzen
Die Anpassung der Tarifgehälter kann auch neue Perspektiven in Ihrem Beruf eröffnen. Überlegen Sie, ob:
- eine Höhergruppierung möglich ist
- Fortbildungen Ihre Karrierechancen verbessern
- ein Wechsel in eine andere Entgeltgruppe oder Dienststelle vorteilhaft wäre
9.4 Informiert bleiben
Tarifverhandlungen und Gehaltsentwicklungen im öffentlichen Dienst sind ein fortlaufender Prozess. Bleiben Sie informiert, indem Sie:
- Gewerkschaften und Fachverbände verfolgen
- interne Mitteilungen Ihres Arbeitgebers lesen
- sich mit Kollegen austauschen
Mit einer bewussten Planung und strategischen Entscheidungen lässt sich die Tariferhöhung bestmöglich nutzen.
10. Fazit
Die jüngste Tariferhöhung im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen, bekannt als TVöD, ist ein entscheidender Schritt, um die Attraktivität dieses Beschäftigungssektors zu stärken und den gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen. Doch was bedeutet diese Veränderung konkret für die Beschäftigten, die langfristigen Perspektiven und den Wettbewerb mit dem privaten Sektor?
10.1 Vorteile für Beschäftigte
Die Erhöhung der Gehälter im Rahmen des TVöD wirkt sich unmittelbar auf die finanzielle Situation der Beschäftigten aus. Höhere Einkommen helfen, Einkommensverluste durch Inflation auszugleichen, und bieten gleichzeitig eine stabilere Grundlage für Lebensplanung und Altersvorsorge. Davon profitieren nicht nur tariflich Beschäftigte, sondern auch Beamte, die indirekt von der Entwicklung im Tarifrecht beeinflusst werden.
10.2 Wettbewerb und Positionierung
Die Tariferhöhung macht den öffentlichen Dienst wettbewerbsfähiger – insbesondere in Zeiten, in denen Talente und Fachkräfte stark nachgefragt sind. Der Vergütungsanstieg schließt die Lücke zur privaten Wirtschaft zum Teil und lässt den öffentlichen Dienst als verlässliche Karriereoption attraktiver erscheinen, gerade für Berufseinsteiger und Quereinsteiger.
10.3 Handlungsempfehlungen für Beschäftigte
Damit Sie maximal von der Tariferhöhung profitieren, sollten Sie jetzt proaktiv handeln:
- Informieren Sie sich umfassend über Ihre neue Gehaltsstruktur und mögliche Änderungen Ihrer Zulagen.
- Prüfen Sie gezielt Weiterbildungsangebote und Karriereschritte, da diese durch höhere Tarifgehälter langfristig lukrativer werden können.
- Überdenken Sie Ihre Altersvorsorge: Höhere Gehälter eröffnen potenziellen Spielraum, um in private oder betriebliche Absicherungen zu investieren.
Die aktuelle Anpassung im TVöD zeigt, dass der öffentliche Dienst weiterhin ein attraktives Arbeitsumfeld bleibt, das auf die Bedürfnisse einer sich wandelnden Arbeitswelt reagiert. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich strategisch zu positionieren und Ihren beruflichen Werdegang im öffentlichen Sektor nachhaltig zu planen.
Weiterführende Links
- Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst: TVöD-Tarifrunde 2025 läuft – <a href="https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-Tarifverhandlungen/“ target=“_blank“>https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-Tarifverhandlungen/
- Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst: Warnstreiks gehen weiter – <a href="https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/politik-und-Verwaltung/Tarifverhandlungen-fuer-den-oeffentlichen-dienst-im-ticker-warnstreiks-gehen-weiter/“ target=“_blank“>https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/politik-und-Verwaltung/Tarifverhandlungen-fuer-den-oeffentlichen-dienst-im-ticker-warnstreiks-gehen-weiter/
- Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen – https://zusammen-geht-mehr.verdi.de
- TVöD Tarifrunde 2025: 8 Prozent mehr Gehalt – https://www.oeffentlichen-dienst.de/tarifrunden/2025.html
- Beschäftigte im öffentlichen Dienst erhalten ab 1. Februar 2025 5,5 Prozent mehr Lohn – <a href="https://www.hamburg.de/politik-und-Verwaltung/behoerden/finanzbehoerde/aktuelles/beschaeftigte-im-oeffentlichen-dienst-erhalten-ab-1-februar-2025-5-5-prozent-mehr-Lohn-1015430″ target=“_blank“>https://www.hamburg.de/politik-und-Verwaltung/behoerden/finanzbehoerde/aktuelles/beschaeftigte-im-oeffentlichen-dienst-erhalten-ab-1-februar-2025-5-5-prozent-mehr-Lohn-1015430