TVöD und TV-L sind die wichtigsten Tarifverträge im öffentlichen Dienst Deutschlands. Hier die Kernpunkte:
- TVöD gilt für Bund und Kommunen, TV-L für Bundesländer
- Wochenarbeitszeit: TVöD 39 Stunden, TV-L 39,83 Stunden
- Beide haben 15 Entgeltgruppen (E1-E15) und 6 Erfahrungsstufen
- TVöD zahlt oft mehr beim Einstieg, TV-L bietet stabilere Steigerungen
- TVöD setzt mehr auf Leistungszulagen, TV-L auf Erfahrung
Schnellvergleich:
Aspekt | TVöD | TV-L |
---|---|---|
Für wen? | Bund, Kommunen | Bundesländer |
Arbeitszeit/Woche | 39 Stunden | 39,83 Stunden |
Gehaltsstruktur | Leistungsorientiert | Erfahrungsorientiert |
Extras | Mehr Leistungszulagen | Seltener Boni |
Aufstieg | Kann schneller gehen | Gleichmäßiger |
Beide bieten 30 Urlaubstage, Betriebsrente und oft Jobtickets. Die Wahl hängt von Ihren Zielen und der konkreten Stelle ab.
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Wie TVöD und TV-L aufgebaut sind
TVöD und TV-L sind zwei wichtige Tarifverträge im öffentlichen Dienst. Sie ähneln sich, haben aber auch Unterschiede. Schauen wir uns das genauer an.
Hauptbestandteile der Vereinbarungen
Beide Verträge regeln ähnliche Dinge, setzen aber andere Schwerpunkte:
Aspekt | TVöD | TV-L |
---|---|---|
Für wen? | Bund und Kommunen | Bundesländer (außer Hessen) |
Arbeitszeit | 39 Stunden/Woche | 39,83 Stunden/Woche |
Urlaub | 30 Tage | 30 Tage |
Gehalt | 15 Entgeltgruppen | 15 Entgeltgruppen |
Extra-Geld | Jahressonderzahlung | Jährliche Sonderzahlung |
Der TVöD ist für Bundesbehörden und Kommunen gemacht. Der TV-L passt besser zu den Ländern.
Wer entscheidet?
Bei den Verträgen reden verschiedene Gruppen mit:
- TVöD: Bund, Kommunen (VKA) und die Gewerkschaft ver.di
- TV-L: Länder (TdL) und Gewerkschaften, vor allem ver.di
"Bei TVöD und TV-L geht’s um viele Beschäftigte. Das macht die Verhandlungen nicht einfach", sagt jemand von ver.di.
Wie Änderungen passieren
Wenn sich was ändert, läuft das so ab:
1. Vorbereitung
Alle sammeln Ideen und Wünsche.
2. Verhandlungen
Die Gruppen treffen sich oft mehrmals.
3. Einigung oder Hilfe von außen
Wenn sie sich einig sind, super. Wenn nicht, kann jemand vermitteln.
4. Umsetzung
Danach kommen die neuen Regeln in den Vertrag.
Ein Beispiel: Im Dezember 2023 gab’s neue Regeln für den TV-L:
- 3.000 Euro extra wegen der Inflation
- Bis 2025 gibt’s über 11% mehr Geld
- Ab November 2024 kommen 200 Euro obendrauf
- Ab Februar 2025 nochmal 5,5% mehr
So passen sich die Verträge an, wenn sich was in der Wirtschaft ändert.
Gehaltsunterschiede
TVöD und TV-L haben unterschiedliche Gehaltsstrukturen. Hier die wichtigsten Fakten:
Gehaltsgruppen und Stufen
Beide Tarifverträge nutzen 15 Entgeltgruppen und 6 Erfahrungsstufen. Der TVöD zahlt tendenziell etwas mehr beim Einstieg.
Ein Beispiel für E13 (oft für Doktoranden und Postdocs):
Position | TV-L E13 (100%) |
---|---|
Einstieg (Stufe 1) | €4.388,38 |
Nach einem Jahr (Stufe 2) | ca. €4.700 |
Höchststufe (Stufe 6) | €6.237,38 |
Diese Zahlen gelten für 2024 und können sich ändern.
Gehaltsentwicklung
Beide Systeme belohnen Erfahrung:
- Automatische Stufenaufstiege
- TVöD: Mehr leistungsorientierte Zulagen und oft schnellere Aufstiege am Anfang
Für Akademiker:
- Doktoranden: Meist E13 Stufe 1, 65-100% Arbeitszeit
- Postdocs: E13 oder E14, je nach Qualifikation
Ein Praxisbeispiel:
Ein Postdoc (Informatik, Uni Baden-Württemberg, TV-L) verdient in E13 Stufe 1 brutto €4.388,38. Netto bleiben etwa €2.810,32.
Abzüge | Monatlich | Jährlich |
---|---|---|
Einkommensteuer | €656,50 | €8.421,00 |
Rentenversicherung | €408,12 | €5.087,09 |
Krankenversicherung | €355,46 | €4.430,69 |
Die Gehälter werden regelmäßig angepasst. Für den TV-L gilt ab Ende 2023:
- 3.000 € Einmalzahlung (Inflationsausgleich)
- Bis 2025 über 11% mehr Gehalt
- Ab November 2024: +200 € monatlich
- Ab Februar 2025: +5,5%
Diese Anpassungen zeigen: Beide Tarifverträge reagieren auf wirtschaftliche Veränderungen.
<h2 id="Arbeitsbedingungen-und-regelungen“ class=“sb“>Arbeitsbedingungen und Regelungen
TVöD und TV-L haben unterschiedliche Arbeitsbedingungen. Hier die wichtigsten Unterschiede:
Arbeitszeiten
Die Wochenarbeitszeit unterscheidet sich:
Tarifvertrag | Wochenarbeitszeit |
---|---|
TVöD | 39 Stunden |
TV-L | 39,83 Stunden |
Beide erlauben Gleitzeit für mehr Flexibilität.
<h3 id="Urlaub-und-krankheit“>Urlaub und Krankheit
Beide Tarifverträge bieten:
- 30 Urlaubstage pro Jahr (5-Tage-Woche)
- Feiertage je nach Bundesland
- Sonderurlaub für besondere Anlässe
Bei Krankheit gilt:
- 6 Wochen volles Gehalt vom Arbeitgeber
- Danach Krankengeld von der Krankenkasse (etwa 70% vom Brutto)
- Krankmeldung am ersten Tag Pflicht
"In Deutschland sollten sich Mitarbeiter auch bei leichten Erkrankungen krankmelden, um richtig gesund zu werden", sagt ein ver.di-Vertreter.
Zusatzleistungen
TVöD und TV-L bieten verschiedene Extras:
Leistung | TVöD | TV-L |
---|---|---|
Jahressonderzahlung | 60-90% eines Monatsgehalts | 95% eines Monatsgehalts |
Leistungsbezahlung | Ja | Begrenzt |
Betriebsrente | Ja | Ja |
Weitere Vorteile:
- Jobticket-Zuschüsse
- Weiterbildungen
- Gesundheitsprogramme
Beispiel TU München (TV-L):
- 25€ monatlich fürs DeutschlandTicket
- Gratis Sprachkurse (Deutsch und Englisch)
- Kostenlose Plattform für psychische Gesundheit
Diese Extras machen den öffentlichen Dienst trotz oft niedrigerer Gehälter interessant.
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Jobs und Rollen
Der öffentliche Dienst in Deutschland ist ein Jobmarkt mit vielen Möglichkeiten. TVöD und TV-L haben unterschiedliche Regeln für Jobs und Karrieren. Hier die Details:
Aufstiegsmöglichkeiten
TVöD und TV-L bieten strukturierte Karrierewege:
Aspekt | TVöD | TV-L |
---|---|---|
Grundprinzip | Leistung zählt | Erfahrung zählt |
Aufstieg | Oft schneller | Gleichmäßiger |
Leistungszulagen | Häufiger | Seltener |
TVöD belohnt Leistung mehr. Beispiel: Eine Sachbearbeiterin in einer Bundesbehörde stieg durch Top-Leistungen in 3 Jahren von E9 auf E11.
TV-L koppelt Aufstieg an Erfahrung. An der TU München steigen E13-Wissenschaftler alle 2-3 Jahre automatisch auf. Das bringt 300-400 € mehr pro Monat.
"Der öffentliche Dienst bietet sichere Jobs und faire Aufstiegschancen. Engagement zahlt sich in beiden Systemen aus", sagt ein ver.di-Vertreter.
Jobspezifische Regeln
Jobs haben unterschiedliche Einstufungen und Regeln:
1. Verwaltungsangestellte
- Meist E5 bis E9
- Aufstieg durch Weiterbildung möglich
- Beispiel: Eine Münchner Rathausangestellte (TV-L) stieg durch Fortbildung von E6 auf E8
2. Wissenschaftliche Mitarbeiter
- Doktoranden: E13, 65-100% Arbeitszeit
- Postdocs: E13 oder E14
- Uni-Jobs (TV-L) brauchen oft Promotion für E13
3. Führungskräfte
- Teamleiter ab E14
- Abteilungsleiter E15
- Beispiel: Uni Hamburg (TV-L) zahlt Forschungsgruppenleitern in E15 5.000 € bis 7.000 € brutto monatlich
Job | Typische Stufe | Besonderheiten |
---|---|---|
Sachbearbeiter | E6 – E9 | Aufstieg durch Erfahrung und Lernen |
Wissenschaftler | E13 – E14 | Oft befristet |
Führungskraft | E14 – E15 | Meist unbefristet, mehr Verantwortung |
Die genaue Einstufung hängt von Qualifikation, Erfahrung und Verantwortung ab.
"Im öffentlichen Dienst zählen Abschlüsse und Praxis. Weiterbildung und Verantwortung fördern den Aufstieg", sagt ein Münchner Personalrat.
Wichtig: 39 Stunden (TVöD) bzw. 39,83 Stunden (TV-L) pro Woche, 30 Urlaubstage und flexible Arbeitszeiten sind Standard.
Der öffentliche Dienst zahlt oft weniger als die Privatwirtschaft, bietet aber Jobsicherheit und gute Work-Life-Balance. Ideal für langfristige Karriereplanung und persönliche Entwicklung.
Was das für Sie bedeutet
Die Unterschiede zwischen TVöD und TV-L können Ihre Karriere im öffentlichen Dienst beeinflussen. Hier die wichtigsten Punkte:
Jobwahl zwischen TVöD und TV-L
Bei der Entscheidung zwischen TVöD und TV-L sollten Sie Folgendes beachten:
- Gehalt: TVöD oft höher beim Einstieg, TV-L mit gleichmäßigeren Steigerungen
- Arbeitszeit: TVöD 39 Stunden/Woche, TV-L 39,83 Stunden/Woche
- Leistungszulagen: Häufiger im TVöD, seltener im TV-L
- Aufstiegschancen: TVöD leistungsorientiert, TV-L erfahrungsorientiert
Ein Beispiel: Ein Informatik-Doktorand an der TU München (TV-L) verdient im ersten Jahr etwa 4.388 € brutto in E13. Bei einer Bundesbehörde (TVöD) könnte das Einstiegsgehalt in E13 bei etwa 4.629 € liegen.
"Der TVöD bietet oft bessere Einstiegsgehälter, während der TV-L langfristig stabilere Gehaltssteigerungen verspricht", sagt ein Personalberater von Staatsjobs.com.
Jobwechsel zwischen den Systemen
Beim Wechsel zwischen TVöD und TV-L ist Folgendes wichtig:
1. Gehaltsentwicklung
TVöD zu TV-L: Möglicherweise langsamere, aber stetigere Gehaltssteigerungen TV-L zu TVöD: Potentiell höheres Einstiegsgehalt, aber weniger vorhersehbare Entwicklung
2. Arbeitszeit
Anpassung an die neue Wochenarbeitszeit (TVöD: 39 Stunden, TV-L: 39,83 Stunden)
3. Zusatzleistungen
Prüfen Sie die Unterschiede bei Jahressonderzahlungen und Leistungsprämien
Ein Sachbearbeiter wechselte von einer Landesbehörde (TV-L, E9) zur Bundesagentur für Arbeit (TVöD). Sein Grundgehalt stieg um 150 € monatlich, aber er musste sich an neue Leistungsbewertungen gewöhnen.
Entscheidungshilfe
Um die richtige Wahl zu treffen:
- Vergleichen Sie konkrete Stellenangebote und Gehälter
- Denken Sie an Ihre langfristigen Karriereziele
- Prüfen Sie Arbeitgeberbewertungen auf Portalen wie Staatsjobs.com
- Informieren Sie sich über spezifische Zusatzleistungen
- Bedenken Sie Ihre persönlichen Präferenzen (z.B. Work-Life-Balance, Aufstiegschancen)
"Letztendlich geht es darum, was für Sie persönlich am besten passt. Beide Systeme haben ihre Stärken", sagt ein ver.di-Vertreter.
Nutzen Sie diese Infos für Ihre Entscheidung. TVöD und TV-L haben Vor- und Nachteile – es kommt auf Ihre Ziele und Bedürfnisse an.
Zusammenfassung
TVöD und TV-L sind die Haupttarifverträge im deutschen öffentlichen Dienst. Hier die wichtigsten Unterschiede:
TVöD vs. TV-L: Was Sie wissen müssen
Aspekt | TVöD | TV-L |
---|---|---|
Wer nutzt es? | Bund und Kommunen | Bundesländer (außer Hessen) |
Arbeitszeit pro Woche | 39 Stunden | 39,83 Stunden |
Wie steigt das Gehalt? | Leistungsbezogen | Erfahrungsbezogen |
Extras für gute Leistung | Öfter | Seltener |
Karrieresprünge | Können schneller gehen | Eher gleichmäßig |
Der TVöD lockt oft mit mehr Geld am Anfang. Der TV-L? Der verspricht stabilere Gehaltserhöhungen über die Zeit.
Schauen wir uns ein Beispiel an:
Ein frischgebackener Informatik-Doktor startet an der TU München (TV-L) mit etwa 4.388 € brutto in E13. Bei einer Bundesbehörde (TVöD) könnte er in der gleichen Stufe 4.629 € bekommen.
Beide Verträge haben 15 Gehaltsgruppen (E1-E15) mit mehreren Erfahrungsstufen. Wo Sie landen, hängt von Ihrem Abschluss, Ihrer Erfahrung und Ihrem Job ab.
Was Sie noch wissen sollten:
- Wechseln Sie zwischen den Systemen? Ihre Erfahrungsstufe bleibt.
- Aber: Ihr Gehalt könnte sich anders entwickeln.
- Im TVöD gibt’s häufiger Extrageld für gute Leistung.
Ein Personalberater von Staatsjobs.com meint dazu:
"Der TVöD zahlt oft besser am Anfang. Der TV-L? Der sorgt langfristig für stabilere Gehaltserhöhungen."
Für Wissenschaftler gelten besondere Regeln:
Job | Typische Einstufung | Was noch? |
---|---|---|
Doktoranden | E13, 65-100% | Oft befristete Jobs |
Postdocs | E13 oder E14 | Höhere Gehälter möglich |
Der öffentliche Dienst bietet mehr als nur Geld: Sicherer Job, gute Work-Life-Balance und Extras wie Betriebsrente und Gesundheitsprogramme.
Am Ende kommt es auf Sie an: Was wollen Sie? Wo sehen Sie sich in ein paar Jahren? Welches Jobangebot passt besser? TVöD und TV-L haben beide ihre Stärken. Überlegen Sie gut, was Ihnen wichtig ist.
Häufig gestellte Fragen
Wie viel verdient man in Stufe A13 in Deutschland?
Das Gehalt in Stufe A13 hängt von Erfahrung und Dienstjahren ab. Hier die Fakten:
Zeitpunkt | Bruttogehalt (ca.) |
---|---|
Einstieg | €3.861 |
Nach 20 Jahren | €4.658 |
Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Das tatsächliche Gehalt kann je nach Tarifvertrag und Stelle abweichen.
Im TVöD Bund 2024 liegt das Bruttogehalt in E13 zwischen €4.629 und €6.635 monatlich.
Ein Beispiel aus dem TV-L:
- E13, Stufe 1: €4.388,38 brutto
- Nach Abzügen: €2.810,32 netto
"Im öffentlichen Dienst ist die Gehaltsstruktur komplex, aber durchschaubar. Sie honoriert Erfahrung und Leistung", so ein ver.di-Vertreter.
Zusätzlich zum Grundgehalt gibt’s oft:
- Jahressonderzahlungen
- Leistungsprämien (vor allem im TVöD)
- Inflationsausgleich (z.B. €3.000 in Raten, seit Dezember 2023)
Bei der Jobsuche im öffentlichen Dienst sollte man neben dem Grundgehalt auch die Gesamtvergütung und Karrierechancen im Blick haben.
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