TVöD 5: Gehalt und Entwicklungsmöglichkeiten in dieser Entgeltgruppe

1. Einleitung

Berufe im öffentlichen Dienst sind nicht nur krisensicher und gesellschaftlich relevant – sie bieten auch vielfältige Möglichkeiten für eine langfristige und planbare Karriere. Besonders interessant ist dabei das Tarifsystem des öffentlichen Dienstes, insbesondere der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), der für eine große Zahl öffentlicher Arbeitgeber gilt. Ein zentrales Element dieses Tarifwerks sind die sogenannten Entgeltgruppen, die die Höhe des Gehalts sowie die beruflichen Entwicklungsperspektiven entscheidend mitbestimmen.

Die Entgeltgruppe 5 im TVöD ist eine häufig besetzte Gruppe für Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung oder mittlerem Bildungsabschluss sowie erster Berufserfahrung. Diese Gruppe bildet damit eine wichtige Stufe für viele Einstiegsmöglichkeiten, aber auch für Fachpositionen mit besonderer Verantwortung im technischen, handwerklichen oder administrativen Bereich. Der vorliegende Artikel gibt Ihnen einen fundierten Überblick über alles, was Sie zur Entgeltgruppe 5 im TVöD wissen müssen – von der Eingruppierung und dem konkreten Gehalt über mögliche Zulagen bis hin zu langfristigen Entwicklungsperspektiven. Dabei beleuchten wir nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern zeigen auch praxisnahe Karrierewege und erklären, welche Rolle Weiterbildung und Qualifikation für einen beruflichen Aufstieg spielen.

Dieser Leitfaden richtet sich an:

  • Menschen, die einen Einstieg in den öffentlichen Dienst anstreben,
  • Beschäftigte im öffentlichen Sektor, die ihre Entwicklungsmöglichkeiten verstehen möchten,
  • Personalverantwortliche, die fundierte Informationen zur Eingruppierung und Entwicklung bereitstellen wollen.

Ob Sie bereits im öffentlichen Dienst tätig sind oder eine künftige Karriere dort planen – mit diesem Artikel verschaffen Sie sich einen umfassenden Einblick in die Entgeltgruppe 5 des TVöD und setzen den ersten Schritt in Richtung einer erfolgreichen beruflichen Zukunft.

2. Was ist TVöD Entgeltgruppe 5? Definition und Merkmale

2.1 Einordnung innerhalb des Tarifvertrags

Die Entgeltgruppe 5 (kurz: EG 5) im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) beschreibt Tätigkeiten mit mittlerem Qualifikationsniveau, die spezifisches Fachwissen, praktische Erfahrung und ein gewisses Maß an Verantwortung erfordern. Sie stellt einen Zwischenschritt zwischen einfachen Tätigkeiten (z. B. EG 3 oder 4) und anspruchsvolleren Fachaufgaben (ab EG 6) dar und ist für viele Berufseinsteiger sowie beruflich erfahrene Kräfte attraktiv.

2.2 Typische Voraussetzungen für EG 5

In der Regel erfordert eine Eingruppierung in EG 5 im öffentlichen Dienst folgende Merkmale:

  • Abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, meist mit einer Ausbildungsdauer von mindestens drei Jahren.
  • Berufserfahrung oder zusätzliche Kenntnisse, die über einfache Hilfstätigkeiten hinausgehen.
  • Eigenständiges Arbeiten nach allgemeinen Vorgaben, teilweise unter Nutzung von spezialisierten Systemen oder Fachverfahren.

In einigen Fällen wird auch eine abgeschlossene Weiterbildung im Bereich Verwaltung oder Technik als Zugangsvoraussetzung anerkannt, sofern dadurch entsprechende Zusatzqualifikationen nachgewiesen werden können.

2.3 Typische Tätigkeiten in Entgeltgruppe 5

Die Bandbreite an Tätigkeiten in EG 5 ist groß und umfasst häufig Aufgaben in den Bereichen Verwaltung, Technik, Sozialarbeit oder Bildung. Beispiele sind:

  • Sachbearbeitung im Bereich Ordnungsamt oder Bürgerbüro,
  • Technische Assistenz in Bau- oder Umweltämtern,
  • Betreuung von Arbeitsabläufen im IT- oder Verwaltungsbereich,
  • Erzieherische Mitarbeit in kinder- und jugendpädagogischen Einrichtungen (z. B. als Ergänzungskraft).

In vielen Fällen übernehmen Beschäftigte in dieser Entgeltgruppe unterstützende, aber dennoch entscheidungsrelevante Aufgaben, die zur Stabilität und Effizienz der öffentlichen Verwaltung beitragen.

2.4 Bedeutung der EG 5 als Einstieg oder Zwischenstufe

Die Entgeltgruppe 5 kann für viele Beschäftigte der erste Schritt in den öffentlichen Dienst oder ein Sprungbrett für zukünftige Karriereschritte sein. Gerne schaffen sich Mitarbeitende in dieser Lohngruppe durch gezielte Fortbildungen und Berufserfahrung die Basis für einen späteren Aufstieg in höhere Entgeltgruppen.

3. Gehaltstabellen: So viel verdienen Sie in TVöD 5

Wer im öffentlichen Dienst tätig ist, findet im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) klare Strukturen und transparente Gehaltsentwicklungen. Die Entgeltgruppe 5 richtet sich vor allem an Beschäftigte mit einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung oder entsprechenden praktischen Erfahrungen. Doch wie viel verdient man tatsächlich in dieser Gehaltsgruppe? Ein Blick auf die aktuelle Entgelttabelle verschafft Klarheit.

3.1 Aktuelles Grundgehalt nach Stufen

Die Höhe des monatlichen Bruttogehalts in TVöD 5 richtet sich nach der jeweiligen Erfahrungsstufe. Neu Eingestellte steigen meist in Stufe 1 ein, erfahrene Fachkräfte können je nach Vorbeschäftigungszeiten höher eingruppiert werden. Hier ein Überblick über die aktuellen Gehälter (Stand 2024, TVöD Bund und Kommunen):

StufeMonatliches Bruttogehalt (€)
12.543,00
22.683,89
32.797,27
42.880,33
52.961,81
63.001,58

3.2 Wann erfolgt der Stufenaufstieg?

Der Wechsel von einer zur nächsten Stufe erfolgt im Rahmen sogenannter Stufenlaufzeiten. Diese sind tariflich definiert und sehen in der Regel Folgendes vor:

  • Stufe 2 nach 1 Jahr in Stufe 1,
  • Stufe 3 nach 2 Jahren in Stufe 2,
  • Stufe 4 nach 3 Jahren in Stufe 3,
  • Stufe 5 nach 4 Jahren in Stufe 4,
  • Stufe 6 nach 5 Jahren in Stufe 5.

Wer überdurchschnittliche Leistungen erbringt, kann im Rahmen leistungsorientierter Vergütung oder nach individueller Vereinbarung auch schneller voranschreiten. Wichtig ist dabei, dass alle Regelungen transparent im TVöD geregelt sind – ein großer Vorteil für Beschäftigte im öffentlichen Dienst.

4. Zulagen und Sonderzahlungen in der Entgeltgruppe 5

Wer im öffentlichen Dienst nach TVöD in der Entgeltgruppe 5 eingestuft ist, kann sich neben dem regelmäßigen Monatsentgelt auf eine Reihe zusätzlicher Vergütungsbestandteile freuen. Diese sogenannten Zulagen und Sonderzahlungen tragen maßgeblich zur finanziellen Attraktivität der Position bei – insbesondere bei längerer Betriebszugehörigkeit, besonderen Aufgaben oder Schichten außerhalb der Regelarbeitszeit.

4.1 Besondere Zulagen im Überblick

Je nach Einsatzgebiet und konkretem Tätigkeitsfeld haben Beschäftigte in EG 5 Anspruch auf verschiedene Zulagen. Die wichtigsten im Überblick:

  • Schicht- und Wechselschichtzulage bei regelmäßiger Arbeit zu ungünstigen Zeiten,
  • Erschwerniszulagen, beispielsweise für Arbeiten unter besonderen körperlichen oder psychischen Belastungen,
  • Funktionszulagen, falls zusätzliche Verantwortung übernommen wird (z. B. Teamkoordination),
  • Jahressonderzahlung (ehemals „Weihnachtsgeld“) gemäß § 20 TVöD.

Die Höhe der Zulagen ist abhängig von den individuellen Arbeitsbedingungen und kann in den einzelnen Bundesländern oder bei kommunalen Trägern leicht variieren. So erhalten beispielsweise Beschäftigte im Schichtdienst regelmäßig zwischen 40 und 150 Euro brutto monatlich zusätzlich.

4.2 Jahressonderzahlung im Detail

Die Jahressonderzahlung ist ein attraktiver Bonus, der im November ausgezahlt wird. Für EG 5 beträgt sie derzeit rund 80 bis 90 Prozent eines Monatsentgelts (je nach Tarifbereich). Sie honoriert langfristige Betriebszugehörigkeit und kontinuierliche Leistung.

TarifgebietProzentsatz der Jahressonderzahlung
West90 %
Ost80 %

Wichtig: Ein Anspruch auf diese Zahlung besteht nur, wenn das Beschäftigungsverhältnis am 1. Dezember eines Jahres noch besteht – sie ist also auch ein Anreiz für langfristiges Engagement.

Insgesamt ergänzen Zulagen und Sonderzahlungen das Grundgehalt in Entgeltgruppe 5 sinnvoll und ermöglichen in vielen Fällen ein monatliches Netto-Einkommen, das über dem Durchschnitt vergleichbarer Tätigkeiten im privaten Sektor liegt.

5. Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des TVöD

Die Entgeltgruppe 5 im TVöD markiert für viele Beschäftigte den Einstieg in den öffentlichen Dienst – sei es in der Verwaltung, im technischen Dienst oder im sozialen Bereich. Doch wer denkt, hier ende die berufliche Durchlässigkeit, liegt falsch. Innerhalb des TVöD-Systems existieren klare Strukturen und Mechanismen zur Weiterentwicklung, sowohl finanzieller als auch fachlicher Art.

5.1 Stufenlaufzeit innerhalb der Entgeltgruppe

Jede Entgeltgruppe unterteilt sich in sechs Stufen. Diese sogenannten Erfahrungsstufen bieten die erste Möglichkeit zur Gehaltssteigerung – unabhängig von einem Funktionswechsel. Die Eingruppierung in eine höhere Stufe erfolgt in der Regel automatisch nach festgelegten Zeiträumen:

  • Stufe 2 nach 1 Jahr in Stufe 1,
  • Stufe 3 nach weiteren 2 Jahren in Stufe 2,
  • Stufe 4 nach weiteren 3 Jahren in Stufe 3,
  • Stufe 5 nach weiteren 4 Jahren in Stufe 4,
  • Stufe 6 nach weiteren 5 Jahren in Stufe 5.

Diese Entwicklung belohnt kontinuierliche Berufserfahrung – führt also auch ohne Stellenwechsel zu gesteigertem Einkommen.

5.2 Funktions- und Tätigkeitswechsel

Langfristige Entwicklung spielt sich jedoch häufig auch über den Wechsel in verantwortungsvollere Aufgaben ab. Innerhalb der TVöD-Strukturen können Sie z. B. durch:

  • Übernahme qualifizierterer Tätigkeiten,
  • Erfolgreich absolvierte Fortbildungsmaßnahmen,
  • Erweiterung des Aufgabenbereichs,

eine Höhergruppierung beantragen. Voraussetzung ist hierbei meist eine eindeutige Änderung des Tätigkeitsprofils.

5.3 Wechsel zwischen Fachlaufbahnen

Auch der interne Wechsel zwischen Fachrichtungen – etwa von einer Verwaltungstätigkeit in eine technische Fachlaufbahn – ist bei entsprechender Eignung und Qualifikation möglich. Besonders in kommunalen Verwaltungen und größeren Behörden wird Flexibilität in der Personalentwicklung aktiv gefördert.

Zusammengefasst bietet die Entgeltgruppe 5 im TVöD solide Einstiegsmöglichkeiten mit klar definierten Perspektiven. Wer Engagement zeigt und gezielt Qualifikationen aufbaut, kann mittelfristig sowohl finanziell als auch inhaltlich deutlich vorankommen.

6. Aufstiegschancen: Wege zur höheren Entgeltgruppe

Wer in der Entgeltgruppe 5 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) eingruppiert ist, hat gute Möglichkeiten, seine berufliche Weiterentwicklung aktiv zu gestalten. Ein Aufstieg in höhere Entgeltgruppen ist grundsätzlich möglich – über unterschiedliche Wege, die je nach Zielrichtung und Tätigkeitsfeld variieren können.

6.1 Klassische Aufstiegswege im öffentlichen Dienst

Der Weg zu einer höheren Entgeltgruppe erfolgt in der Regel durch die Übernahme anspruchsvollerer Aufgaben, den Wechsel in eine höherwertige Tätigkeit oder durch gezielte Qualifikationen. Typische Aufstiegsoptionen umfassen:

  1. Stellenwechsel innerhalb der eigenen Behörde mit erhöhtem Aufgaben- und Verantwortungsbereich,
  2. Bewerbung auf freie Positionen in Entgeltgruppe 6 oder höher,
  3. Übernahme von Fachaufgaben, Projektleitungen oder Verwaltungstätigkeiten mit höherem Anforderungsniveau.

Oft stellt die Entgeltgruppe 6 den nächsten Entwicklungsschritt dar, vereinzelt ist jedoch auch ein direkter Wechsel in Gruppe 7 oder 8 möglich – abhängig von Qualifikation und Erfahrung.

6.2 Qualifikation als Schlüssel zum Aufstieg

Wer aufsteigen möchte, sollte gezielt in Ausbildungen und fachliche Weiterbildungen investieren. Besonders hilfreich sind:

  • Verwaltungsspezifische Fortbildungen (z. B. Verwaltungslehrgänge I & II),
  • Fachspezifische Seminare und Zertifikate,
  • Erweiterung digitaler Kompetenzen (z. B. E-Government, SAP, Bürokommunikation),
  • Erwerb von Führungskompetenzen oder Projektmanagement-Know-how.

6.3 Auch interne Karrieremöglichkeiten nutzen

Viele Behörden bieten interne Entwicklungsprogramme, Laufbahnberatungen oder Mentoring-Programme an. Hier lohnt es sich, im Personalbereich aktiv nach Fördermöglichkeiten zu fragen.

Unser Tipp: Wer regelmäßig Entwicklungsgespräche mit Vorgesetzten führt und eigene Ziele formuliert, schafft eine solide Basis für den nächsten Karriereschritt – und damit für eine Einstufung in eine höhere Entgeltgruppe.

7. Bedeutung von Fortbildung und Weiterbildung für TVöD 5

Für Beschäftigte in der Entgeltgruppe 5 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) spielt die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung eine entscheidende Rolle – sowohl für die persönliche Entwicklung als auch für den beruflichen Aufstieg. Wer seine Kompetenzen erweitert und sich aktiv weiterbildet, schafft nicht nur die Grundlage für höhere Aufgabenbereiche, sondern signalisiert auch Engagement und Leistungsbereitschaft gegenüber dem Arbeitgeber.

7.1 Warum Weiterbildung unverzichtbar ist

In TVöD 5 sind Mitarbeitende häufig in administrativen, technischen oder unterstützenden Funktionen tätig. Durch gezielte Fortbildungen können sie sich jedoch für verantwortungsvollere Aufgaben qualifizieren – sei es im Bereich Organisation, IT, Personal oder Verwaltung. Bildung ist im öffentlichen Dienst ein Schlüssel zur Mobilität auf der Karriereleiter.

  • Aufbau fachlicher Zusatzqualifikationen,
  • Entwicklung von Führungskompetenzen,
  • Anpassung an digitale Verwaltungsprozesse,
  • Spezialisierung in Themen wie Datenschutz, Projektmanagement oder Arbeitsrecht.

Die Teilnahme an anerkannten Weiterbildungsmaßnahmen kann unter anderem zur Einstufung in höhere Entgeltgruppen beitragen oder als Voraussetzung für interne Stellenausschreibungen dienen.

7.2 Unterstützung durch den Arbeitgeber

Der öffentliche Dienst fördert Weiterbildung aktiv. Viele Behörden und kommunale Einrichtungen bieten interne Fortbildungsprogramme sowie Kooperationen mit Bildungseinrichtungen an. Außerdem sind Bildungsfreistellungen und Kostenerstattungen unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Es lohnt sich, das persönliche Mitarbeitergespräch zu nutzen, um individuelle Entwicklungsziele zu besprechen.

7.3 Praxisbeispiel: Vom Sachbearbeiter zur Teamleitung

Eine Beschäftigte in TVöD 5 startet in einer Serviceeinheit der Stadtverwaltung. Durch mehrjährige Berufserfahrung, ein berufsbegleitendes Verwaltungsseminar und Fortbildungen im Bereich E-Government gelingt der Aufstieg zur Sachgebietsleitung – verbunden mit einem Wechsel in Entgeltgruppe 8. Dieses Beispiel zeigt: Weiterbildung zahlt sich langfristig aus.

8. Beispiele aus der Praxis: Erfolgreiche Karrierewege im TVöD

Die Entgeltgruppe 5 im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ist häufig ein Einstiegspunkt für qualifizierte Fachkräfte, die eine sichere Anstellung und Entwicklungsperspektiven im öffentlichen Dienst suchen. Dass man mit einer Position in EG 5 nicht automatisch auf der Stelle tritt, zeigen viele Karrierewege aus der Praxis. Hier werfen wir einen Blick auf typische Entwicklungen und Beispiele, wie der berufliche Aufstieg im TVöD-System gelingen kann.

8.1 Vom Einstieg bis zur Führungsposition – ein realistisches Szenario

Ein klassisches Beispiel ist die Verwaltungskraft mit einer kaufmännischen Ausbildung, die in einer kommunalen Behörde in EG 5 einsteigt. Durch gezielte Weiterbildungen zur Verwaltungsfachwirtin und die Mitwirkung an Projekten übernimmt sie nach einigen Jahren zunehmend verantwortungsvolle Aufgaben. Schließlich erfolgt eine Höhergruppierung in EG 8 oder EG 9a – oft der nächste Entwicklungsschritt innerhalb des TVöD bei gestiegenen Anforderungen oder nach erfolgreicher Qualifizierung.

8.2 Beispiele aus verschiedenen Arbeitsbereichen

  • Kita-Helferin: Einstieg in EG 5, nach berufsbegleitender Ausbildung zur Erzieherin Wechsel in EG 8.
  • Wirtschaftsarbeiter im Krankenhaus: Beginn mit EG 5, Spezialisierung im Bereich Hygiene, anschließend Aufstieg in EG 6 oder EG 7.
  • Technischer Mitarbeiter im Bauamt: Start in EG 5, Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker, später Einsatz in EG 9b.

8.3 Lohnende Entwicklung – auch ohne Studium

Diese Beispiele beweisen: Auch ohne akademischen Abschluss bestehen im TVöD attraktive Entwicklungschancen. Weiterbildungen, interne Stellenausschreibungen und gezielte Spezialisierungen sind dabei entscheidende Hebel. Wer Eigeninitiative zeigt und die Fortbildungsangebote der Dienststellen nutzt, kann schrittweise die nächste Entgeltgruppe erklimmen – mit spürbaren Gehaltssteigerungen und interessanteren Aufgabenfeldern.

9. Fazit

9.1 Eine solide Grundlage mit Perspektive

Die Entgeltgruppe 5 im TVöD bietet Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine solide Ausgangsbasis mit stabilen Gehältern, guten Arbeitsbedingungen und klar geregelten Entwicklungsmöglichkeiten. Wer in dieser Entgeltgruppe tätig ist, profitiert von der tarifgebundenen Vergütung, einer zuverlässigen Gehaltsentwicklung durch regelmäßige Stufenaufstiege und zusätzlichen Vorteilen wie Jahressonderzahlungen oder leistungsabhängigen Prämien.

9.2 Chancen erkennen und nutzen

Auch wenn die Entgeltgruppe 5 besonders für Einsteiger oder Personen ohne spezialisierte Fachausbildung relevant ist, eröffnet sie langfristige Karriereperspektiven – vorausgesetzt, man geht proaktiv an die eigene berufliche Weiterentwicklung heran. Durch gezielte Fort- und Weiterbildungen lassen sich nicht nur die täglichen Arbeitsprozesse verbessern, sondern auch echte Aufstiegschancen erschließen.

9.3 Schritte zur Weiterentwicklung

Um systematisch voranzukommen, sollten Beschäftigte in TVöD 5 folgende Maßnahmen ins Auge fassen:

  • Regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen, etwa im Bereich Verwaltung, IT oder Sozialwesen,
  • Gezielte Qualifikationen wie Verwaltungslehrgänge I & II oder fachspezifische Zertifikate,
  • Offene Kommunikation mit Vorgesetzten über Entwicklungsziele und Karrieremöglichkeiten.

9.4 Auf den öffentlichen Dienst setzen

Der öffentliche Dienst in Deutschland ist nicht nur krisensicher, sondern bietet auch verlässliche Strukturen für die persönliche und berufliche Entfaltung. Die TVöD-Entgeltgruppe 5 ist ein guter Einstiegspunkt – mit der richtigen Einstellung, Engagement und etwas Planung lässt sich ein erfüllender Berufsweg gestalten, der weit über diese Tarifstufe hinausgeht.

Wer also bereit ist, in die eigene Entwicklung zu investieren, wird im TVöD-System langfristig belohnt – finanziell, beruflich und persönlich.