Die zweite Tarifrunde am 1. Juli 2024 zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Marburger Bund für die über 61.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern brachte kein Ergebnis. Dirk Köcher, Verhandlungsführer der VKA, betonte, dass die Forderungen des Marburger Bundes eine Kostensteigerung von über 20 Prozent bedeuten könnten, was für die Kliniken untragbar sei.
Trotz Verhandlungsbereitschaft seitens der VKA bleibt der Marburger Bund bei seinen hohen Forderungen. Ein Hauptstreitpunkt ist die Neuregelung der Schicht- und Wechselschichtarbeit, die laut Köcher das bewährte System destabilisieren würde. Dr. Andreas Botzlar vom Marburger Bund kritisierte die fehlende Verhandlungsbereitschaft der VKA und warnte vor möglichen Konflikten. Der Marburger Bund fordert unter anderem eine Entgelterhöhung von 8,5 Prozent, höhere Bereitschaftsdienstentgelte und zusätzliche Urlaubstage.
Köcher wies auf das finanzielle Risiko der Kliniken hin, wenn diese Forderungen umgesetzt würden, was die Patientenversorgung und die finanzielle Stabilität gefährden könnte. Die Verhandlungen, die am 18. Juni 2024 begannen, werden am 17. und 18. September 2024 fortgesetzt.